Studzianka (Jeziorany)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Studzianka
?
Studzianka (Polen)
Studzianka (Polen)
Studzianka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Jeziorany
Geographische Lage: 53° 57′ N, 20° 36′ OKoordinaten: 53° 57′ 15″ N, 20° 36′ 4″ O
Einwohner: 119 (2021[1])
Postleitzahl: 11-320[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Studnica/DW 593Frączki
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Studzianka (deutsch Wonneberg) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Jeziorany (Stadt-und-Land-Gemeinde Seeburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studzianka liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 38 Kilometer südwestlich der früheren Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 20 Kilometer nördlich der heutigen Kreismetropole und auch Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1359 ist das Gründungsjahr des kleinen vor 1785 Wonnenberg genannten und später aufgrund seiner Ziegelei Bedeutung erlangten Dorfes, dem am 1. Oktober jenes Jahres die Handfeste verliehen wurde.[3] Im Jahre 1785 wurde Wonneberg als königliches Dorf mit 34 Feuerstellen erwähnt, 1820 ebenso mit jedoch 38 Feuerstellen bei 192 Einwohnern.[4]

Von 1874 bis 1945 war Wonneberg in den Amtsbezirk Freudenberg (polnisch Radostowo) im ostpreußischen Kreis Rößel eingegliedert.[5]

371 Einwohner waren im Jahre 1885 in Wonneberg registriert,[4] im Jahre 1910 waren es 379,[6] und im Jahre 1933 belief sich die Zahl der Einwohner auf 359, im Jahre 1939 auf 366.[7]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten. In diesem Zusammenhang erhielt Wonneberg die polnische Namensform „Studzianka“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Jeziorany (Seeburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Wonneberg in die evangelische Kirche Seeburg (Ostpreußen)[8] (polnisch Jeziorany) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Fleming[9] (polnisch Frączki) im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört auch Studzianka zur römisch-katholischen Pfarrei in Frączki (Fleming), das nun dem Erzbistum Ermland zugeordnet ist. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn (Allenstein) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studzianka liegt verkehrsgünstig an einer Nebenstraße, die bei Studnica (Schönborn) von der Woiwodschaftsstraße 593 abzweigt und bis nach Frączki (Fleming) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Polska w Liczbach: Wieś Studzianka w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2022, S. 1232 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Wonneberg, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b Geschichtliches Orts-Verzeichnis: Wonneberg (Landkreis Rößel)
  5. Rolf Jehke: Amtsbezirk Freudenberg
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Rößel
  7. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel
  8. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490
  9. Bernhard Wagner: Ortsverzeichnis des Kreises Rößel, Nr., 178