Submodulare Funktion

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Eine submodulare Funktion ist eine Mengenfunktion, die die Rangfunktion eines Matroids verallgemeinert. Submodulare Funktionen spielen in der kombinatorischen Optimierung eine wichtige Rolle.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei eine Menge. Eine Mengenfunktion heißt submodular, wenn für alle gilt, dass

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei . Dann ist die Funktion , die jeder Menge von Spaltenindizes die Dimension des von den entsprechenden Spalten von aufgespannten Vektorraumes zuordnet, submodular.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei . Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent:

  • ist submodular
  • für alle und mit
  • für alle und alle .

Anwendung in der kombinatorischen Optimierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei und eine Mengenfunktion. Dann heißt die Menge

das erweiterte Polymatroid zu . Wenn submodular ist und , kann das Minimum einer linearen Funktion über mit einem Greedy-Algorithmus in Zeit polynomial in gefunden werden. Nimmt ferner nur ganzzahlige Werte an, so sind sämtliche Ecken von ganzzahlig, so dass auch eine ganzzahlige Lösung effizient berechnet werden kann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexander Schrijver: Combinatorial Optimization. Polyhedra and Efficiency. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-44389-4.