Sumbawanga (Distrikt)

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Distrikt Sumbawanga

Lage des Distrikts Sumbawanga in der Region Rukwa
Basisdaten
Staat Tansania
Region Rukwa
Fläche 8871 km²
Einwohner 494.330 (2022)
Dichte 56 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-20
Koordinaten: 8° 4′ S, 31° 52′ O

Sumbawanga (auch Sumbawanga DC genannt) ist einer von vier Distrikten der Region Rukwa im Westen von Tansania. Das Verwaltungszentrum liegt in der gleichnamigen Stadt Sumbawanga. Der Distrikt grenzt im Norden und im Osten an die Region Katavi, im Südosten an die Region Mbeya, im Südwesten an den Distrikt Kalambo, im Westen an den Distrikt Sumbawanga (MC) und im Nordwesten an den Distrikt Nkasi.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sumbawanga hat eine Größe von 8871 Quadratkilometern und 494.330 Einwohner (Volkszählung 2022).[1][2] Topologisch besteht der Distrikt aus einem schmalen Küstenstreifen am Rukwasee und dem südlichen Anteil am Ufipa-Plateau. Der Rukwasee im Osten liegt in einer Höhe von 800 Meter über dem Meer. Von diesem steigt das Land auf über 2000 Meter steil an. Entwässert wird das Gebiet in den Rukwasee, der größte Fluss ist der Mambo, der die Südost-Grenze bildet. Das Klima ist größtenteils gemäßigt warm, Cwb nach der effektiven Klimaklassifikation. Die Niederschläge von rund 1000 Millimeter im Jahr fallen größtenteils in den Monaten November bis April, von Juni bis September regnet es kaum. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 19 Grad Celsius.[3][4][5][6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt wurde im Jahr 1984 gegründet.[4]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Sumbawanga gibt es einen Wahlkreis (Jimba) mit dem Namen Kwela und 27 Gemeinden (Kata):[7]

  • Mfinga
  • Muze
  • Mtowisa
  • Milepa
  • Sandulula
  • Kaengesa
  • Mpui
  • Msanda Muungano
  • Ilemba
  • Kipeta
  • Kaoze
  • Miangalua
  • Kalambanzite
  • Lusaka
  • Laela
  • Ikozi
  • Kalumbaleza
  • Kanda
  • Kapenta
  • Kasanzama
  • Kilangawana
  • Lyangalile
  • Mnokola
  • Mpwapwa
  • Mwadui
  • Nankanga
  • Zimba

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerungszahl des Distrikts Sumbawanga betrug 238.953 bei der Volkszählung 1988. Sie stieg auf 305.846 im Jahr 2012.[8] Für das Jahr 2016 wurden 347.684 Einwohner geschätzt.[7] Im jahr 2022 lebten 494.330 Menschen in 105.551 Haushalten.[2]

Im Jahr 2012 konnten 61 Prozent der Über-Fünfzehnjährigen Lesen und Schreiben. Die nebenstehende Grafik zeigt einen Vergleich des Distriktes Sumbawanga (DC) mit dem Stadt-Distrikt Sumbawanga (MC)[9]

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Mädchen auf dem Weg zur Schule.

Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bildung: Die Grundschulen leiden unter Lehrermangel, zu wenigen Klassenzimmern und fehlender Ausstattung (Stand 2015).[10]
Fischer am Rukwasee.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landwirtschaft: Im Distrikt leben neunzig Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Die wichtigsten Anbauprodukte sind Mais, Reis, Bohnen, Erdnüsse, Hirse, Maniok und Sonnenblumen.[4] Von den 100.000 Haushalten im Distrikt hielt im Jahr 2012 fast die Hälfte Nutztiere, überwiegend Geflügel, Rinder und Ziegen.[11]
  • Fischerei: Rund 9 Prozent der Bevölkerung besitzen auch ein Einkommen durch den Fischfang im Rukwasee.[12]
  • Straßen: Die wichtigsten Straßenverbindungen im Distrikt sind die Nationalstraße T9, die von Tunduma im Südosten nach Mpanda im Norden führt und die Nationalstraße T20 die in der Stadt Sumbawanga nach Sambia im Süden abzweigt.[13]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rukwasee: Der Distrikt hat Anteil am 2600 Quadratkilometer großen abflusslosen Rukwasee, der eine durchschnittliche Tiefe von nur drei Metern hat.[14]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Distrikt wird alle 5 Jahre ein Distriktrat (District council) gewählt. Im Jahr 2019 wurde Kalolo Ntila Vorsitzender des Distriktrats.[15][16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. History. Sumbawanga District Council, abgerufen am 16. März 2022.
  2. a b Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 149, 150, abgerufen am 21. September 2023.
  3. Maps for the World, Map 500k--xb36-3, Map 500k--xc36-1. Russian Army Maps, abgerufen am 23. April 2020 (russisch).
  4. a b c History | Sumbawanga District Council. Abgerufen am 23. April 2020 (Suaheli).
  5. History | SUMBAWANGA MUNICIPAL COUNCIL. Abgerufen am 23. April 2020.
  6. Sumbawanga climate: Average Temperature, weather by month, Sumbawanga water temperature - Climate-Data.org. Abgerufen am 23. April 2020.
  7. a b Makadirio ya Idadi ya Watu katika Majimbo ya Uchaguzi kwa Mwaka 2016. (PDF) The United Republic of Tanzania, April 2016, S. 117, abgerufen am 16. März 2022.
  8. Tanzania Regional Profiles, 15 Rukwa Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 15, abgerufen am 23. April 2020.
  9. Tanzania Regional Profiles, 15 Rukwa Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 71, abgerufen am 23. April 2020.
  10. The Rolling Strategic Plan. (PDF) Sumbawanga District Council, Dezember 2015, S. 32, abgerufen am 23. April 2020.
  11. Tanzania Regional Profiles, 15 Rukwa Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 125, 128, abgerufen am 23. April 2020.
  12. The Rolling Strategic Plan. (PDF) Sumbawanga District Council, Dezember 2015, S. 1, abgerufen am 16. März 2022.
  13. Tanzania Trunk Road Network. Abgerufen am 23. April 2020.
  14. Lake Rukwa, Tanzania. Encyclopaedia Britannica, abgerufen am 23. April 2020 (englisch).
  15. Kalolo Ntila. Abgerufen am 23. April 2020 (englisch).
  16. Siegfried Schröder und Elke Kuhne: Wahlen in Tansania 2015. (PDF) Rosa-Luxemburg-Stiftung, 9. November 2015, S. 3, abgerufen am 24. April 2020.