Svantetic

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Svantetic ist eine Jazz-Komposition von Krzysztof Komeda, die erstmals 1965 eingespielt wurde. In Polen ist dieses Stück die am häufigsten interpretierte Komposition Komedas.[1]

Geschichte und Struktur des Songs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Komeda widmete die Komposition dem schwedischen Dichter Svante Foerster, der von seiner Musik begeistert war und ihm 1964 half, seine erste Tour durch Schweden zu organisieren. Der Song hat eine sehr einfache Form und baut auf vier Grundakkorden auf, die überwiegend in Moll gehalten sind. Der Dominantakkord hat eine verminderte Quinte. Das zusammen erzeugt nach Ansicht von Leszek Możdżer „eine mystische Atmosphäre.“[2] Charakteristisch für das Thema, das möglicherweise auf einem polnischen Pfadfinderlied aufbaut[3] (Thom Jurek vermutet hier jedoch Anton Bruckner),[4] ist ein aufsteigendes Dreitonmotiv; der Rhythmus erinnert an Chopins Trauermarsch (aus der Klaviersonate Nr. 2).[1]

Komeda stellte diesen Song auf dem Warschauer Jazz Jamboree 1965 vor; direkt im Anschluss an das Festival nahm er die Komposition für sein Album Astigmatic auf.[5] Es gibt auch Live-Mitschnitte von Komedas Quintett mit diesem Titel, aus dem Jazzhus Montmartre in Kopenhagen.[4]

Coverversionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coverversionen spielten unter anderem Tomasz Stańko (Litania), Zbigniew Namysłowski, Marcin Wasilewski, Jadwiga Kotnowska oder Leszek Możdżer (Komeda) ein; die meisten dieser Interpretationen beruhen auf einer Transkription des Werkes von Jan Wróblewski.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hans Kumpf Solopianistische Ehrung für die Filmmusiklegende Krzysztof Komeda: Leszek Mozdzer (Memento des Originals vom 16. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jazzpages.com Jazz Podium 9/2011, S. 7
  2. a b Hans Kumpf Interview mit dem Pianisten Leszek Mozdzer Jazz Podium 9/2011, S. 8
  3. Vgl. Ian Carr u. a. The Rough Guide to Jazz London 2004
  4. a b The Complete Recordings of Krzysztof Komeda, Vols. 1 & 2: Live in Copenhagen, Allmusic
  5. Im Studio dabei waren neben Komeda am Piano Trompeter Tomasz Stańko, Altsaxophonist Zbigniew Namysłowski, Günter Lenz am Kontrabass (anstelle des regulären Bassisten Janusz Kozłowski) und Schlagzeuger Rune Carlsson (der bereits 1964 in Schweden mit der Band spielte). Vgl. Astigmatic (Diskographische Angaben)