Sven Meyer (Basketballspieler)

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Sven Meyer (* 26. Juli 1963 in Hildesheim) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler. Der 2,10 Meter große Innenspieler bestritt zwischen 1985 und 1991 80 A-Länderspiele für Deutschland.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meyer betrieb neben dem Basketball auch Volleyball sowie Leichtathletik, ab 1980 stand bei dem Centerspieler der Basketball im Vordergrund,[1] er spielte für den SV Hambühren[2] und wechselte dann zu Bayer Leverkusen. 1982 wurde er mit Leverkusen deutscher A-Jugendmeister.[3] Im Spieljahr 1983/84 verstärkte er den Bundesligisten MTV Gießen.[4] 1984 ging er in die Vereinigten Staaten, studierte und spielte zunächst am North Idaho College,[5] in der Saison 1986/87 dann an der University of Oregon. Zwischenzeitlich, nämlich im März 1986, spielte er kurzzeitig wieder in Gießen.[6] Er kam an der University of Oregon in 30 Spielen zum Einsatz und erzielte im Durchschnitt 12,7 Punkte sowie 6,8 Rebounds je Begegnung.[7] Beim NBA-Draft 1987 wurde Meyer in der dritten Runde an insgesamt 51. Stelle von den Sacramento Kings ausgewählt,[8] spielte letztlich aber nie für den Klub.

In der Saison 1987/88 spielte er für den FC Bamberg in der Basketball-Bundesliga,[9] zwischen 1988 und 1992 stand er bei Alba Berlin beziehungsweise den Vorgängervereinen DTV und BG Charlottenburg unter Vertrag. Von 1992 bis zur Vertragsauflösung (aus privaten Gründen) im November 1993[10] war Meyer wieder in Leverkusen aktiv[11] und wurde mit den Rheinländern 1993 deutscher Meister. Er bestritt 50 Bundesliga-Einsätze für Leverkusen (5 Punkte/Spiel).[12] Später lief Meyer noch für den TuS Bramsche,[13] den TSV Quakenbrück[14] sowie den SSV Einheit Weißenfels auf, mit dem er 1997 von der Regionalliga in die 2. Basketball-Bundesliga aufstieg[15] und dort 1998 seine Karriere beendete.[16]

Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn war Meyer als Inhaber eines Bekleidungsgeschäftes tätig,[17] rief in Berlin die Breitensportveranstaltung „Schul-Cup“ ins Leben[18] und arbeitete als Spielervermittler.[19]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meyer gab im Mai 1985 seinen Einstand in der bundesdeutschen A-Nationalmannschaft. 1987 gehörte er zum deutschen Aufgebot für Europameisterschaft, kam im Turnierverlauf aber nicht zum Einsatz, im Sommer 1988 spielte er für die Nationalmannschaft bei der Olympia-Ausscheidungsrunde in den Niederlanden und verbuchte in zehn Spielen einen Punkteschnitt von 7,5.[20] Bis 1991 bestritt er insgesamt 80 A-Länderspiele für Deutschland.[21] 1989 errang er mit der bundesdeutschen Studentenauswahl Bronze bei der Universiade in Duisburg.[22]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sven Meyer. In: Munzinger Biographie. Abgerufen am 22. März 2022.
  2. Dank an Ulf Jaklin für jahrzehntelanges Engagement. In: Sportverein Hambühren. Abgerufen am 22. März 2022.
  3. Deutsche Jugendmeister aus Leverkusen. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.
  4. Kleiner Aufwärtstrend erkennbar. In: giessen46ers.de. 1. September 2015, abgerufen am 28. Februar 2019.
  5. Best NIC import outside VW. In: The North Idaho College Sentinel Vol 39 No 6. 30. November 1984, abgerufen am 22. März 2022 (englisch).
  6. MTV mit einem Bein im Halbfinale... In: Gießen 46ers. 1. September 2015, abgerufen am 28. Februar 2019.
  7. Sven Meyer College Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 22. März 2022 (englisch).
  8. 1987 NBA Draft. In: basketball-reference.com. Abgerufen am 22. März 2022 (englisch).
  9. Archiv Saison 1987/88 GHP Bamberg. Abgerufen am 22. März 2022.
  10. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 18. November 1993, abgerufen am 25. Juni 2023.
  11. Sven Meyer Player Profile. In: eurobasket.com. Abgerufen am 22. März 2022.
  12. Alle Riesen vom Rhein auf einen Blick. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.
  13. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 30. Dezember 1994, abgerufen am 21. Februar 2021.
  14. Geschichte. In: Artland Dragons. Abgerufen am 28. Februar 2019.
  15. Birger Zentner: Ein Mann mit Visionen. In: Die Wölfe kommen. Geschichte und Geschichten des Basketballs in Weißenfels. Arps Verlag, 2021, ISBN 978-3-936341-35-5, S. 19–24.
  16. Orte mit basketball: Henning Harnisch über Korbsport in Weißenfels. In: Die Tageszeitung: taz. 29. Oktober 2002, ISSN 0931-9085, S. 19 (taz.de [abgerufen am 22. März 2022]).
  17. "Meyer mit Ypsilon" macht Mode für ganz große Männer: Edle Hosen - und kein Hochwasser. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 22. März 2022.
  18. Der große Blonde mit der guten Idee. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 22. März 2022.
  19. Dietmar Wenck: Ein arbeitsloses Riesentalent. In: Berliner Morgenpost. 10. Januar 2004, abgerufen am 22. März 2022.
  20. Sven Meyer profile, European Olympic Qualifying Tournament for Men 1988. In: FIBA. Abgerufen am 22. März 2022.
  21. Spiele von Sven Meyer (80). In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 2. Dezember 2022.
  22. Christoph Büker: Es war einmal... Bronze vor 25 Jahren. In: Deutscher Basketball Bund (Hrsg.): DBB Journal. Nr. 41, Oktober 2014, S. 36, 37.