Szubin

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Szubin
Szubin (Polen)
Szubin (Polen)
Szubin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Powiat: Nakielski
Gmina: Szubin
Fläche: 7,68 km²
Geographische Lage: 53° 1′ N, 17° 45′ OKoordinaten: 53° 1′ 0″ N, 17° 45′ 0″ O
Höhe: 88 m n.p.m.
Einwohner: 9613 (31. Dez. 2016)
Postleitzahl: 89-200
Telefonvorwahl: (+48) 52
Kfz-Kennzeichen: CNA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: BydgoszczPosen
Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz



Szubin (deutsch Schubin, 1941–1945 Altburgund) ist eine Stadt im Powiat Nakielski in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit etwa 24.500 Einwohnern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt in der historischen Region Großpolen, etwa zwanzig Kilometer westlich von Bromberg. Durch Schubin fließen zwei kleine Flüsse, Gąsawka und die kleinere Biała Struga.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenzug in Schubin
Ruinen der Burg
St.-Martin-Kirche in Schubin

Die erste massiv gebaute katholische Kirche der Stadt soll schon im Jahr 1001 gestiftet worden sein.[1] Im Jahr 1065 wird ein Szubino als Ort der Mogilnoer Kirche erwähnt.[2] Schubin wurde erstmals 1365 erwähnt und erhielt 1458 das Stadtrecht.

Nach der Ersten Polnischen Teilung im Jahre 1772 kam die Stadt zu Preußen. Im Jahre 1780 erfolgte die Gründung einer Neustadt neben der alten Stadt. Mit der Gründung des Herzogtums Warschau wurde Szubin 1807 diesem zugeteilt und fiel 1815 wieder an Preußen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Schubin eine evangelische Kirche, zwei katholische Kirchen, eine Synagoge, eine Provinzialerziehungsanstalt und war Sitz eines Amtsgerichts.[3]

Von 1818 bis 1920 war die Stadt Sitz des gleichnamigen Kreises Schubin und wurde 1920 nach dem Friedensvertrag von Versailles wieder polnisch. Schubin, wie auch der Kreis (Powiat Szubiński) gehörten von 1920 bis 31. März 1938 zur Woiwodschaft Posen und kamen im Zuge einer Gebietsreform am 1. April 1938 an die damalige Woiwodschaft Großpommerellen.

1939 wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht besetzt; anschließend wurde sie wieder dem Deutschen Reich einverleibt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schubin im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung bis 1920
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1783 1170 davon 936 Polen, 154 Deutsche und 80 Juden[1]
1816 1300 davon 668 Katholiken, 315 Evangelische und 317 Juden[2]
1837 2164 [2]
1861 3302 [2]
1875 3536 [4]
1880 3344 [4]
1890 3047 darunter 955 Evangelische, 1783 Katholiken und 309 Juden[4]
1905 3114 meist Katholiken[3]
1910 3071 am 1. Dezember, ohne Schloss und Gutsbezirk mit 224 Einwohnern[5]

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Szubin gehören die Stadt und 32 Dörfer mit Schulzenämtern.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szubin hat einen nur noch im Güterverkehr betriebenen Bahnhof an der Bahnstrecke Poznań–Bydgoszcz, früher zweigte dort die Bahnstrecke Żnin–Szubin ab.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 447–448.
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil, welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 89, Nr. 11.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Szubin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil, welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 89, Nr. 11.
  2. a b c d Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 447–448.
  3. a b Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 18, Leipzig/Wien 1909, S. 53.
  4. a b c Michael Rademacher: Pos_schubin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. gemeindeverzeichnis.de