Tätzschwitz

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Gemeinde Elsterheide
Koordinaten: 51° 29′ N, 14° 6′ OKoordinaten: 51° 29′ 9″ N, 14° 6′ 1″ O
Höhe: 111 m ü. NHN
Fläche: 10,67 km²
Einwohner: 521 (31. Dez. 2016)
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1995
Postleitzahl: 02979
Vorwahl: 035722
Tätzschwitz (Sachsen)
Tätzschwitz (Sachsen)

Lage von Tätzschwitz in Sachsen

Luftbild
Luftbild
Dorfkirche Tätzschwitz

Tätzschwitz, obersorbisch Ptačecy/?, ist ein Ortsteil der Gemeinde Elsterheide im Landkreis Bautzen in Sachsen. Der Ort liegt im anerkannten Sorbischen Siedlungsgebiet und war bis zum 1. Juli 1995 eine eigenständige Gemeinde.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tätzschwitz liegt im Nordwesten der Oberlausitz im Lausitzer Seenland an der Grenze zu Brandenburg, rund neun Kilometer südöstlich von Senftenberg und zwölf Kilometer nordwestlich von Hoyerswerda. Umliegende Ortschaften sind Geierswalde im Nordosten, Laubusch im Südosten, die Stadt Lauta im Süden, Lauta-Dorf im Südwesten, Großkoschen im Westen und Kleinkoschen im Nordwesten. Tätzschwitz liegt an der Schwarzen Elster. Nördlich der Ortschaft liegt der Geierswalder See, südlich der Erikasee.

Tätzschwitz liegt an der Kreisstraße 9211 zwischen Großkoschen und Geierswalde. Die Bundesstraße 96 liegt etwa zweieinhalb Kilometer westlich des Ortes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Tätzschwitz wurde im Jahr 1401 als Taczewicz erstmals urkundlich erwähnt.[1][2] Im Laufe der Zeit änderte sich der Name des Ortes über Datschwitz (1551) und Taschwitz (1590) zum heutigen Tätzschwitz. Der Ortsname ist auf einen früheren Ortsvorsteher zurückzuführen und bedeutet Dorf des Ptac. Ptac ist das altsorbische Wort für Vogel. Im Jahr 1937 wurde der Ort von den Nationalsozialisten im Zuge der Germanisierung im Deutschen Reich in Vogelhain umbenannt und hieß bis 1945 so.[3]

In den Jahren 1953/54 wurde ein Teil von Tätzschwitz zugunsten des Braunkohletagebaus Koschen devastiert.

Nach dem Wiener Kongress kam Tätzschwitz an das Königreich Preußen. Am 25. Juli 1952 wurde der Ort dem Kreis Hoyerswerda zugeordnet und lag nach der Wende im Landkreis Hoyerswerda in Sachsen. Am 1. Juli 1995 wurde Tätzschwitz zusammen mit den bis dahin eigenständigen Gemeinden Bluno, Geierswalde, Klein Partwitz, Nardt, Neuwiese/Bergen, Sabrodt und Seidewinkel zur neuen Gemeinde Elsterheide zusammengelegt. Diese lag vom 1. Januar 1996 bis zum 31. Juli 2008 im Landkreis Kamenz, seit dem 1. August 2008 liegt Tätzschwitz im Landkreis Bautzen.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung in Tätzschwitz von 1825 bis 1990[5]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1825 344 1925 607 1990 444
1871 433 1939 664
1885 408 1946 630
1905 455 1964 614

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tätzschwitz/Ptačecy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Digitales historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. In: isgv.de. Abgerufen am 27. März 2017.
  2. Über den Ort. In: tätzschwitz.de. Abgerufen am 27. März 2017.
  3. Tätzschwitz / Ptačecy. In: elsterheide.de. Abgerufen am 27. März 2017.
  4. Tätzschwitz in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie. Abgerufen am 27. März 2017.
  5. Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Tätzschwitz / Ptačecy nw Hoyerswerda, Lkr. Bautzen. Institut für sächsische Geschichte und Volkskunde, abgerufen am 27. März 2017.