Ta’Pinu-Klasse

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Ta’Pinu-Klasse
Ta’Pinu als Typschiff der Klasse
Ta’Pinu als Typschiff der Klasse
Schiffsdaten
Land Malta Malta
Schiffsart Doppelendfähre
Reederei Gozo Channel Line
Bauwerft Malta Shipbuilding Co.
Bauzeitraum 1998 bis 2002
Gebaute Einheiten 3
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 85,20 m (Lüa)
80,60 m (Lpp)
Breite 18,03 m
Seitenhöhe 6,20 m
Tiefgang (max.) 4,11 m
Vermessung 4.893 BRZ / 1.468 NRZ
 
Besatzung 20[1]
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
4 × Elektromotor
Dienst­geschwindigkeit

13 kn (24 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 13,5 kn (25 km/h)
Energie­versorgung 4 × Dieselgenerator
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.300 kW (7.206 PS)
Propeller 4 × Propellergondel
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1.100 tdw
laufende Spurmeter 230[1] m
Zugelassene Passagierzahl 900
Fahrzeugkapazität 72 PKW / 138 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL

Die Ta’Pinu-Klasse ist eine Klasse von Doppelendfähren der maltesischen Reederei Gozo Channel Line.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schiffe der Klasse wurden als Ersatz für zwei zuvor betriebene Doppelendfähren, die Mgarr und die Cittadella, gebaut.[2] Sie waren die ersten Neubauten der Reederei, nachdem zuvor von anderen Reedereien übernommene Schiffe eingesetzt wurden. Der Entwurf der Schiffe basierte auf den beiden zuvor betriebenen Doppelendfähren.[3] Der Bau der Schiffe kostete rund 42 Mio. Maltesische Lira.[4]

Die Schiffe werden von Gozo Channel Line zwischen Mgarr auf Gozo und Ċirkewwa auf Malta eingesetzt. Die Passage zwischen beiden Häfen dauert rund 25 Minuten.[5]

Der Antrieb der Schiffe erfolgt dieselelektrisch durch vier Propellergondeln des Herstellers Ulstein Bergen, von denen jeweils zwei an den beiden Enden der Schiffe angebracht sind. Die Propellergondeln werden von vier Elektromotoren angetrieben. Die beiden Propellergondeln an den jeweiligen Enden der Schiffe werden kombiniert gesteuert.[5]

Für die Stromerzeugung stehen vier Generatoren mit jeweils 1200 kW Leistung zur Verfügung, die von Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotoren des Herstellers Norma mit jeweils 1325 kW Leistung angetrieben werden. Als Notgenerator ist ein Generator verbaut, der von einem Caterpillar-Dieselmotor angetrieben wird. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von rund 13 kn.[6]

Die Schiffe verfügen über ein durchlaufendes Fahrzeugdeck. An beiden Enden befindet sich ein nach oben aufklappbares Visier, hinter denen sich jeweils Rampen für das Be- und Entladen der Schiffe befinden. Auf dem Fahrzeugdeck finden 72 Pkw Platz. Die Schiffe sind auf dem Fahrzeugdeck auf beiden Seiten mit einem zusätzlichen, höhenverstellbaren Fahrzeugdeck ausgerüstet.[7] Auf diesen Decks können weitere 66 Pkw befördert werden, so dass die Gesamtkapazität 138 Pkw beträgt.[8] Bei der Ta’Pinu als erstem Schiff der Klasse wurde das höhenverstellbare Deck 2012 nachgerüstet.[9]

Oberhalb des Fahrzeugdecks befindet sich das Passagierdeck. Im Mittschiffsbereich sind die Schiffe mit einem Zugang für Passagiere ausgestattet, die ohne Fahrzeug reisen. Der Zugang ist mit einer Fußgängerrampe ausgerüstet. Oberhalb des Fahrzeugdecks sind an beiden Enden der Fähren Steuerhäuser angebracht.

Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ta’Pinu-Klasse
Bauname Baunummer IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Ta’Pinu 178 9176307 28. Januar 1998
30. September 1999
4. März 2000
Gaudos 179 9176319 15. April 1999
8. Januar 2001
23. Februar 2001
Malita 180 9176321 23. November 1999
16. Oktober 2002
März 2002

Alle drei Schiffe sind in Valletta registriert und fahren unter der Flagge Maltas.

Die Ta’Pinu ist nach der Basilika ta’ Pinu auf der Insel Gozo, die Gaudos nach einem historischen Namen Gozos und die Malita nach einem historischen Namen Maltas benannt.[8]

Die Ta’Pinu war auf einer 2011 ausgegebenen Briefmarke der Serie „Maritime Malta“ abgebildet.[10][11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ta’Pinu-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Françoise Massard: Escapade dans l’archipel maltais, Cargos-Paquebots. Abgerufen am 20. März 2019.
  2. Gozo Channel selling Mgarr and Cittadella, Times of Malta, 24. April 2002. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  3. Veerboot Marsdiep, Schulpengat.nl. Abgerufen am 20. März 2019.
  4. Feature: European Shipbuildings – National Industries, IHS Fairplay, 2. Mai 2002. Abgerufen am 20. März 2019.
  5. a b Safety investigation into the damage to the ship’s equipment and passenger link-span involving the Maltese registered passenger car ferry MALITA while making fast alongside at Cirkewwa Terminal Quay No. 2 on 17 June 2016, Marine Safety Investigation Report No. 13/2016, Marine Safety Investigation Unit, Transport Malta (PDF, 1,7 MB). Abgerufen am 20. März 2019.
  6. Safety investigation into the rollover of a commercial vehicle on board the Maltese registered passenger / car ferry GAUDOS while underway between Cirkewwa Terminal, Malta and Mgarr Harbour, Gozo on 30 January 2015, Marine Safety Investigation Report No. 12/2015, Marine Safety Investigation Unit, Transport Malta (PDF, 3,4 MB). Abgerufen am 20. März 2019.
  7. Inadvertent operation of the starboard hoistable deck in the port of Mgarr, Gozo, Malta 21 September 2012, Simplyfied Safety Investigation Report No. 16/2013, Marine Safety Investigation Unit, Transport Malta (PDF, 298 kB). Abgerufen am 20. März 2019.
  8. a b Ferry Fleet Guide, Gozo Channel Ltd. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  9. Gozo Ferry since 1885, Maltese History & Heritage. Abgerufen am 20. März 2019.
  10. Ta’Pinu ferry, ShipStamps.co.uk. Abgerufen am 20. März 2019.
  11. Maritime Malta 2011, Stamp Catalogue, Maltapost Philately. Abgerufen am 20. März 2019.