Tada Minami

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Minami Tada in den 1960er Jahren

Tada Minami (japanisch 多田 美波; geboren 11. Juli 1924 in Kaohsiung Taiwan[Anm. 1]; gestorben 20. März 2014 in Suginami Präfektur Tokio[1]) war eine japanische Künstlerin und Designerin. Sie gestaltete abstrakte dreidimensionale Großraumplastiken aus Aluminium, Edelstahl und Acryl und bezieht bei der Gestaltung die Lichtreflexion mit ein. Repräsentativ für ihr Schaffen ist die Serie „Frequency“. Ihre Plastiken zieren viele bekannte Gebäude. Minami wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Leben und Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minami studierte an einer Kunstfachschule für Frauen (heute: Joshibi University of Art and Design), die sie 1944 im Fach westliche Malerei abschloss. 1958 und 1969 stellte sie bei der Nikka-ten aus und erhielt den Sonderpreis. 1962 gründete sie die Tada Minami kenkyūsho (多田美波研究所, „Tada Minami Associate“[Anm. 2]).

Ihre Werke zieren, sowohl als Plastiken wie auch als Relief für die Fassadengestaltung, beispielsweise den Kaiserpalast in Tokio, das Rihga Royal Hotel, die japanische Botschaft in Washington, das Rathaus in Kawachinagano. Neben Plastiken hat Minami sich zudem mit Malerei, Industrie- und Umweltdesign befasst.

1988 wurde sie mit der Ehrenmedaille am violetten Band, 1994 mit dem Orden der Edlen Krone ausgezeichnet. 2012 wurde sie zur Ehrendoktorin der Joshibi-Kunsthochschule ernannt.

Minami starb 2014 im Alter von 89 Jahren im Krankenhaus im Stadtbezirk Suginami an einer Lungenentzündung.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969 Phase-Space 6943[2]
  • 1980 Jikū (時空, Space Time)[3]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1965 The 1st Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Shūhasū37306560 (周波数37306560, Frequency 37306560), Glas und Aluminium, 50×150×90 cm[4]
  • 1969 The 3th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: „Aufheben“, Frequenz 37306560, Acryl, 400×200×100 cm[5]
  • 1971 The 4th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Chōkūkan (超空間, Hyperspace), Acryl, 200×12×200 cm[6]
  • 1973 The 5th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Mizu to kūki no setsumen (水と空気の接面), Polyethylenschaum, 100 Teile 100×100×3 cm[7]
  • 1975 The 6th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Tenshō (天象), Acrylharz, 178×220×16 cm[8]
  • 1976 The 7th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Sōkyokushi (双極子, Dipol), Edelstahl, Eisen und Glas, 165×325×325 cm[9]
  • 1979 The 8th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Chiaroscuro, Edelstahl und gehärtetes Glas, 200 × 400 × 300 cm[10]
  • 1981 The 9th Exhibition of Contemporary Japanese Sculpture, Skulptur: Jikū II (時空 II, Space Time II), Edelstahl und Beton, 292×330×600 cm[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 多田美波の建築関連作品. Mie Prefectural Art Museum, 2010, abgerufen am 17. Dezember 2020 (japanisch).
  • 《晃》多田美波. Hekinan City Tatsukichi Fuji Museum of Contemporary Art, 7. April 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020 (japanisch, Skulptur H279, H232×W266×D192cm).
  • 多田美波. Ube City, 27. November 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020 (japanisch).
  • 多田美波. Independent Administrative Institution National Institutes for Cultural Heritage Tokyo National Research Institute for Cultural Properties, 6. Juni 2019, abgerufen am 17. Dezember 2020 (japanisch).
  • Biography. Minami Tada Associates, 2015, abgerufen am 17. Dezember 2020 (japanisch, Zweisprachige Webseite mit einer vielen Abbildungen von Minamis Werken).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 後編:多田美波先生のことば. In: Kansai-Universität, Otsuka Ohmi Ceramics mit Minami Tada Associates (Hrsg.): Otsuka Ohmi Report. 2014 (japanisch, ohmi.co.jp [PDF; abgerufen am 16. Dezember 2020] Interview mit Minami Tada).

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Taiwan gehörte gemäß dem Vertrag von Shimonoseki von 1895 bis 1945 zu Japan. In dieser Zeit hieß Minamis Geburtsstadt Takao.
  2. Übersetzung nach Eigendarstellung auf der Webseite siehe Weblinks.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 多田美波. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 17. Dezember 2020 (japanisch, Die Lexika bei kotobank geben abweichend von den meisten anderen Quellen Tokio als Geburtsort an.).
  2. Abbildung der Skulptur Phase Space, Museum of Modern Art, Abruf 17. Dezember 2020
  3. [1] der Skulptur Phase Space, Museum of Modern Art, Abruf 17. Dezember 2020
  4. Abbildung der Skulptur Shūhasū, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020
  5. Abbildung der Skulptur „Aufheben“, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020
  6. Abbildung der Skulptur Chōkūkan
  7. Abbildung der Skulptur Mizu to kūki no setsumen, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020
  8. Abbildung der Skulptur Tenshō, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020
  9. Abbildung der Skulptur Sōkyokushi, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020
  10. Abbildung der Skulptur Chiaroscuro, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020
  11. Abbildung der Skulptur Jikū II, Hrsg. Ube City, Abruf 17. Dezember 2020