Tagebau Seese-West

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Der Tagebau Seese-West und das Kraftwerk Lübbenau 1976
Tagebau Seese-West
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Tagebau auf 29 km²
Abraum 856 Mio. t
Förderung/Gesamt 214 Mio. t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1962
Betriebsende 1978
Nachfolgenutzung Teilweise Auffüllung zum Restsee

(siehe Schönfelder See)

Geförderte Rohstoffe
Abbau von Braunkohle
Braunkohle

Flözname

Oberes Lausitzer Flöz

Flözname

Unteres Lausitzer Flöz
Geographische Lage
Koordinaten 51° 48′ 5″ N, 13° 55′ 55″ OKoordinaten: 51° 48′ 5″ N, 13° 55′ 55″ O
Tagebau Seese-West (Brandenburg)
Tagebau Seese-West (Brandenburg)
Lage Tagebau Seese-West
Landkreis (NUTS3) Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Land Land Brandenburg
Staat Deutschland
Revier Lausitzer Braunkohlerevier

Der Tagebau Seese-West ist ein ehemaliger Braunkohletagebau im heutigen Bundesland Brandenburg. Er wurde in den Jahren 1962 bis 1964[1] südwestlich des Autobahndreiecks Spreewald, nahe den Ortschaften Kittlitz und Schönfeld, aufgeschlossen. Die Gesamtfläche der Landinanspruchnahme betrug 2900 Hektar. Er wurde 1978 stillgelegt und wird seit 1992 saniert.[2]

Überbaggerte Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Tagebau Seese-West wurden die Ortschaften Seese (Bzež), Kückebusch (Groźc), Vorberg (Barak), Tornow und Schönfeld (Tłukom) sowie der größte Teil des Abflussgebiets der Kleptna und der östliche Teil der Gemeinde Zinnitz (Synjeńce) (östlich des Ortsteils Bathow) überbaggert.

Auswirkungen auf den Wasserhaushalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Kohlefelder Seese im Einzugsgebiet der Spree lagen, hatte die tagebaubedingte Grundwasserabsenkung erhebliche Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Spree und des Spreewalds. Dem wurde durch die Zuführung von Grubenwasser in den Spreewald entgegengewirkt.

Heutige Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet des ehemaligen Tagebaus entsteht bis 2017 der Schönfelder See. Am 30. Januar 2009 ereignete sich ein Erdrutsch. Das Gebiet wurde vom Bergbausanierer LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH) weiträumig abgesperrt.[3] Am 9. Februar 2015 kam es in einer gesperrten Innenkippe zu einer weiteren Geländeabsenkung.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Schossig u. a.: Bergbau in der Niederlausitz. Cottbus 2007, ISBN 978-3-9811412-1-4, S. 55.
  2. Braunkohlenbergbau und Sanierung@1@2Vorlage:Toter Link/www.lmbv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Lausitzer Nachrichten: Im ehemaligen Tagebau Seese-West sind 27 Hektar Erde abgesackt
  4. Geländeabsenkung im ehemaligen Tagebau Seese-West. In: Niederlausitz Aktuell. www.niederlausitz-aktuell.de, 11. Februar 2015, abgerufen am 29. Juni 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]