Tammy Beaumont

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Tammy Beaumont
Beaumont im Jahr 2017
Spieler-Informationen
Name Tamsin Tilley Beaumont
Geboren 11. März 1991 (33 Jahre alt)
Dover, Vereinigtes Königreich
Spitzname Tambo, Tamwarr, Tamzo, Tams, Titch
Batting-Stil Rechtshänderin
Rolle Wicket-Keeper, Batter
Internationale Spiele
Nationalmannschaft England England (2009–heute)
WTest-Debüt (cap 150) 11. August 2013 v Australien Australien
Letzter WTest 16. Juni 2021 v Indien Indien
WODI-Debüt (cap 109) 4. November 2009 v West Indies Women‘s Cricket Team West Indies
Letztes WODI 26. September 2021 v Neuseeland Neuseeland
WODI Shirt-Nr. 12
WT20I-Debüt (cap 23) 9. November 2009 v West Indies Women‘s Cricket Team West Indies
Letztes WT20I 22. Januar 2022 v Australien Australien
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
2007–heute Kent
2016–2017 Surrey Stars
2016/17–2017/18 Adelaide Strikers
2018–2019 Southern Vipers
2019/20 Melbourne Renegades
2020–heute Lightning
2020/21–heute Sydney Thunder
2021–heute London Spirit
Karriere-Statistiken
Spielform WTest WODI WT20I
Spiele 5 82 97
Runs (gesamt) 198 2.890 1.685
Batting Average 28,28 44,46 23,73
100s/50s 0/2 8/13 1/10
Highscore 70 168* 116
Catches/Stumpings 4/– 20/4 14/4
Quelle: Cricinfo, 22. Januar 2022

Tamsin Tilley Beaumont MBE (* 11. März 1991 in Dover, Vereinigtes Königreich) ist eine englische Cricketspielerin, die seit 2009 für die englische Nationalmannschaft spielt.

Kindheit und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beaumont wurde früh durch ihren Vater gefördert. Da sie zunächst kleiner war als ihre Alterskameraden, wurde sie zunächst nicht in die Jugendmannschaften von Kent aufgenommen. Im Mai 2007 gab sie als 16-jährige ihr Debüt für Kent. Sie studierte Chemie und Sportwissenschaften an der Loughborough University.[1]

Aktive Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge in der Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab sie bei der Tour in den West Indies im November 2009, wobei sie ihr erstes WODI und WTwenty20 absolvierte.[2][3] In den ersten Jahren war sie als Wicket-Keeperin solide, konnte jedoch in ihren Batting-Einsätzen selten überzeugen. Im August 2013 gab sie ihr Debüt im WTest-Cricket gegen Australien.[4] Einen Tiefpunkt erreichte sie bei ihrer ersten Weltmeisterschaft, der ICC Women’s World Twenty20 2014 im März 2014, als sie nur 10 Runs in 4 Innings erzielen konnte. Mit dem Gedanken spielend, den Sport zu verlassen, erhielt sie kurz darauf einen der ersten zentralen Verträge für Frauen des englischen Verbandes. Dies leitete einen Wendepunkt in ihrer Karriere ein.[1][5] Im Jahr 2015 hatte sie keine Einsätze in der Nationalmannschaft, aber führte unter anderem den englischen Academy-Kader gegen das australische Gegenstück als Kapitänin.[6]

Durchbruch als Batterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wieder zurück im Team bestritt sie im Februar 2016 den ICC Women’s World Twenty20 2016, jedoch nicht mehr als Wicket-Keeperin, sondern als Eröffnungs-Batterin.[7] Mit ihren Leistungen am Schlag hatte sie großen Anteil am Erreichen des Halbfinales und wurde gegen die West Indies als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[8][9] Im Sommer 2016 konnte sie dann bei der Tour gegen Pakistan endgültig ihren Durchbruch erreichen. Im ersten WODI erzielte sie ein Half-Century über 70 Runs,[10] bevor sie im zweiten (104 Runs aus 116 Bällen) und dritten (168* Runs aus 144 Bällen) jeweils ein Century erzielen konnte. Damit war sie die erste Engländerin, die zwei Centuries in zwei aufeinanderfolgenden Spielen erreichte und hatte damit das zu diesem Zeitpunkt höchste Batting-Average einer Engländerin in einer Drei-Spiele-Serie errungen.[11] In der folgenden Twenty20-Serie konnte sie mit 82 und 55 Runs zwei weitere Fifties hinzufügen.[12][13] Von nun an war sie fest im Team etabliert. Zu Beginn der Saison 2016/17 konnte sie in den West Indies (57 Runs) und in Sri Lanka (78 Runs) jeweils ein Fifty erreichen.[14][15]

Im folgenden Sommer folgte dann der Women’s Cricket World Cup 2017. Dort konnte sie in der Vorrunde gegen Südafrika ein Century über 148 Runs aus 145 Bällen erzielen.[16] Gegen Neuseeland sicherte sie dann mit einem Half-Century über 93 Runs den Halbfinaleinzug.[17] Mit ihren Leistungen hatte sie wichtigen Anteil daran, dass England den Weltmeistertitel errang und wurde dafür als Spielerin des Turniers ausgezeichnet.[18] Im Herbst 2017 konnte sie zunächst in Australien ein Half-Century über 74 Runs in den WODIs erreichen.[19] Ein weiteres Fifty über 70 Runs kam dann im Test hinzu.[20] Zum Ende der Saison, bei einem Drei-Nationen-Turnier in Indien, konnte sie in einem WTWenty20 mit 58* gegen Australien ebenfalls ein Fifty erreichen.[21] Im Sommer 2018 konnte sie dann gegen Südafrika drei Centuries erzielen. Zunächst gelangen ihr im zweiten WODI 101 Runs aus 109 Bällen und im dritten WODI 105 Runs aus 123 Bällen, womit sie den Serien-Sieg sicherte.[22][23] Im folgenden WTWenty20-Drei-Nationen-Turnier konnte sie gegen Südafrika im ersten Spiel dann ein weiteres Century über 116 Runs aus 52 Bällen hinzufügen, bevor sie ein weiteres Fifty über 71 Runs erreichte.[24][25] In der folgenden WODI-Serie gegen Neuseeland kamen dann noch einmal zwei Half-Centuries hinzu (67 und 53 Runs).[26][27]

Aufstieg zur besten WT20-Batterin der Welt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2019 konnte sie zunächst in Indien 62 Runs im ersten WTwenty20 erreichen.[28] Bei der folgenden Tour in Sri Lanka erreichte sie jeweils ein Half-Century im WODI (63 Runs) und WTwenty20 (50* Runs).[29][30] Im Sommer 2019 konnte sie dann zunächst gegen die West Indies ein Fifty über 61 Runs erzielen und gegen Australien mit 114 Runs aus 115 Bällen ein Century.[31][32] Der Höhepunkt in der Saison 2019/20 war ein Century über 107 Runs aus 141 Bällen gegen Pakistan in Malaysia.[33] Beim ICC Women’s T20 World Cup 2020 zeigte sie jedoch keine guten Leistungen.

Die Saison 2020/21 begann mit 62 Runs beim zweiten WTwenty20 in den West Indies.[34] Im Frühjahr 2021 bei der Tour in Neuseeland erzielte sie zunächst in den WODIs drei Half Centuries (71, 72* und 88* Runs)[35][36][37] und ein weiteres in den WTWenty20s (63 Runs).[38] Im Sommer 2021 erzielte sie gegen Indien in allen drei Formaten jeweils ein Half-Century (87*, 66 und 59 Runs).[39][40][41] Gegen Neuseeland folgten zunächst 97 Runs im WTwenty20 und dann ein Century über 102 Runs aus 114 Bällen in den WODIs.[42][43] Bei den ICC Awards 2021 wurde sie als Spielerin des Jahres im WTWenty20-Cricket gewählt.[44]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Adam Collins: Tammy Beaumont: From rock bottom to world-beater – Almanack. Wisden, 11. Mai 2019, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  2. 1st ODI, Basseterre, Nov 4 2009, England Women tour of West Indies. Cricinfo, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  3. 1st T20I, Basseterre, Nov 9 2009, England Women tour of West Indies. Cricinfo, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  4. Only Test, Wormsley, Aug 11 - 14 2013, Australia Women tour of England. Cricinfo, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  5. England women earn 18 new central contracts. BBC, 6. Mai 2014, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  6. Tammy Beaumont to lead England Academy side in UAE tour. BBC, 12. März 2015, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  7. Women's World Twenty20 2016: England beat Pakistan to reach semi-finals. Cricinfo, 27. März 2016, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  8. Vijay Lokapally: Tammy Beaumont leading the way for England. The Hindu, 25. März 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  9. Vithushan Ehantharajah: Nervy England clinch last-ball one-wicket win. Cricinfo, 24. März 2016, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  10. Knight takes pride in memorable start to captaincy. Cricinfo, 21. Juni 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  11. Record-breaking Beaumont sets up whitewash. Cricinfo, 27. Juni 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  12. Andrew McGlashan: Beaumont, Winfield whirlwinds flatten Pakistan Women. Cricinfo, 3. Juli 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  13. Prolific Beaumont and Winfield secure clean sweep. Cricinfo, 7. Juli 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  14. All-round Taylor stars as West Indies square series. Cricinfo, 16. Oktober 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  15. Beaumont anchors England stroll to series win. Cricinfo, 15. November 2016, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  16. Akshay Gopalakrishnan: Taylor, Beaumont tons set up crushing win. Cricinfo, 5. Juli 2017, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  17. Andrew Miller: Sciver and Beaumont fire England into semi-finals. Cricinfo, 12. Juli 2017, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  18. Karthik Krishnaswamy: Shrubsole six-for snatches World Cup for England. Cricinfo, 23. Juli 2017, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  19. Knight, Hartley help England claim first points on tour. Cricinfo, 29. Oktober 2017, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  20. Daniel Brettig: Knight, Elwiss doggedly secure draw for England. Cricinfo, 12. November 2017, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  21. Annesha Ghosh: Gunn, Sciver and Beaumont thrash Australia. Cricinfo, 23. März 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  22. Andrew Miller: England withstand Lizelle Lee firestorm to draw level in ODI series against South Africa. Cricinfo, 12. Juni 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  23. Andrew Miller: Tammy Beaumont century guides England to series win. Cricinfo, 15. Juni 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  24. Andrew Miller: Tammy Beaumont's 47-ball hundred powers England to world-record 250 for 3. Cricinfo, 20. Juni 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  25. Alan Gardner: Lizelle Lee and Sune Luus power South Africa to victory. Cricinfo, 23. Juni 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  26. Andrew Miller: England seal series in style as New Zealand succumb to Sophie Ecclestone and Katie George. Cricinfo, 10. Juli 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  27. Sophie Devine delivers New Zealand consolation win after Leigh Kasperek takes five wickets. Cricinfo, 13. Juli 2018, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  28. Tammy Beaumont and Heather Knight shine as England go 1-0 up. Cricinfo, 4. März 2019, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  29. Bowlers set England up for resounding T20I win over Sri Lanka women. Cricinfo, 24. März 2019, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  30. Amy Jones does it again as England sweep WODI series 3-0 against Sri Lanka. Cricinfo, 21. März 2019, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  31. Valkerie Baynes: Anya Shrubsole shines with bat and ball as England beat West Indies for 2-0 series lead. Cricinfo, 9. Juni 2019, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  32. Alan Gardner: Delissa Kimmince, Ellyse Perry star as Australia take control of women's Ashes. Cricinfo, 4. Juli 2019, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  33. Danni Wyatt, Tammy Beaumont tons set England up for victory. Cricinfo, 9. Dezember 2019, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  34. Valkerie Baynes: Tammy Beaumont's opening gambit steers England to victory over West Indies. Cricinfo, 21. September 2020, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  35. Tammy Beaumont, Heather Knight sweep England to eight-wicket victory over New Zealand. Cricinfo, 23. Februar 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  36. Nat Sciver and Tammy Beaumont lead the way as England make it 2-0. Cricinfo, 26. Februar 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  37. Amy Satterthwaite and Amelia Kerr star as New Zealand end winless streak. Cricinfo, 28. Februar 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  38. Freya Davies and Tammy Beaumont star as England seal series. Cricinfo, 5. März 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  39. Valkerie Baynes: Spectacular Sneh Rana stars in India's great escape. Cricinfo, 19. Juni 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  40. Valkerie Baynes: India spinners spark England collapse to keep series alive. Cricinfo, 11. Juli 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  41. Annesha Ghosh: England thrash India by eight wickets with all-round display. Cricinfo, 27. Juni 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  42. Valkerie Baynes: Tammy Beaumont's 97 powers England to emphatic 46-run victory. Cricinfo, 1. September 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  43. Valkerie Baynes: Tammy Beaumont ton sets up 203-run win, 4-1 series triumph. Cricinfo, 26. September 2021, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).
  44. Mohammad Rizwan and Tammy Beaumont are ICC's T20I cricketers of the year. Cricinfo, 23. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022 (englisch).