Tangrintel

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Tangrintel (m; der...) ist eine historische Bezeichnung für ein Gebiet auf der Hochfläche zwischen den Flüssen Altmühl und Schwarze Laber. Der Landschaftsname Tangrintel setzt sich zusammen aus dem mittelhochdeutschen Wort „tan“ (weiter Wald) und dem althochdeutschen Wort "grindel/grintil" (Riegel, Sperre). Die Grenzen des Tangrintels sind nicht fest umrissen und haben sich im Verlauf der Jahrhunderte gewandelt. Im hohen Mittelalter bezeichnete man mit „Districtus Tangrintel“ einen Fiskalbezirk, später nur noch einen begrenzten Bereich in der Gegend bei Hemau. Seit den 1970er Jahren hat der Begriff eine Wiederbelebung erfahren und bezeichnet heute die ganze Gegend um die Stadt Hemau im Landkreis Regensburg.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Dachs: Die Entstehung der Stadt Hemau auf dem Tangrintel, in: VHVO Nr. 90, S. 125–162, Regensburg 1940
  • Thomas Feuerer (Hrsg.): 700 Jahre Hemau, die Stadt auf dem Tangrintel 1305–2005. Norderstedt 2006
  • Manfred Jehle: Parsberg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51, München 1981
  • Georg Paulus: Der „districtus Tangrintel“. Zum Umfang eines mittelalterlichen Königsguts und dem Bedeutungswandel seines Namens, in: Die Oberpfalz, 93. Jahrgang, Heft 6, S. 339–350, Kallmünz 2005
  • Katrin Simbeck, Wolfgang Janka: Der Landschaftsname Tangrintel und der Siedlungsname Hemau, in: Katrin Simbeck, Wolfgang Janka (Hg.): Namen in Altbayern, Regensburger Studien zur Namenforschung 8, Regensburg 2013, S. 215–228

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Georg Paulus: Der „districtus Tangrintel“. Zum Umfang eines mittelalterlichen Königsguts und dem Bedeutungswandel seines Namens. In: Die Oberpfalz, 93. Jahrgang, Heft 6, S. 339–350, Kallmünz 2005