Tank (Computerspiel)

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Tank
Entwickler Kee Games
Publisher Kee Games / Atari
Leitende Entwickler Steve Bristow (Design), Lyle Rains (Programmierer)
Veröffentlichung 1974
Genre Shoot 'em up, Maze
Spielmodus 2 Spieler gleichzeitig
Steuerung je Spieler 2x 2-Wege Joystick mit Feuerknöpfen darauf ;
Gehäuse Standard
Arcade-System TTL-basiert, keine CPUs
Sound CPU: -
Sound Chips: -
Monitor Raster schwarz/weiß
Information 1. Spiel mit ROM-Speicher für Grafiken

Tank (engl. für Panzer) ist ein münzbetriebenes Arcade-Spiel des Genres Shoot 'em up. Es wurde am 5. November 1974 von Kee Games (einer Atari-Tochter) hergestellt. Es war das erste Spiel, das ROMs zur Speicherung der Grafikdaten benutzte. Die Hardware bestand aus diskreten TTL-Bausteinen und verfügte noch nicht über einen Zentralprozessor.

Spielbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Originalspiel ist in Schwarz-weiß gehalten, später gab es mehrfarbige Varianten. Das Spielfeld besteht aus einem Labyrinth mit kleinen, verwinkelten Blöcken. In der Mitte ist ein größeres, offenes Feld, auf dem Panzerminen liegen, die durch kleine Kreuze gekennzeichnet sind. Die beiden Spieler steuern gleichzeitig je einen Panzer und erhalten einen Punkt für einen Treffer des Gegners.

Die Steuerung des Panzers erfolgt jeweils mit zwei 2-Wege-Joysticks (1 Achse) und einem Feuerknopf, wobei jeder Joystick eine Kette des Fahrzeugs steuert. Zur Vorwärtsbewegung werden beide Sticks nach vorne gedrückt, zum Lenken werden sie in unterschiedliche Richtungen gehalten, zum Rückwärtsfahren beide nach hinten gezogen. Sollte ein Spieler auf eine Mine fahren, wird ihm ein Punkt abgezogen. Das Spiel endet je nach Einstellung des Automaten nach ein oder zwei Minuten. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten nach Ablauf der Spielzeit.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Atari aus marktpolitischen Gründen die Firma Kee Games als eigenständiges Tochterunternehmen gegründet hatte, war Tanks die erste Neuentwicklung dieser Firma. Die beiden Entwickler Steve Bristow und Lyle Rains wollten zunächst eine Football-Simulation erstellen, entschieden sich aber während des Programmierens für ein Spiel mit Panzern, weil sie es für attraktiver erachteten.[1] Das Spiel wurde später als Klon auch direkt von Atari vertrieben.

Der Spielautomat war das erste Computerspiel, das seine Graphik in einem ROM speicherte. Die gleiche Hardware wurde auch von Shark Jaws (Atari, 1975) benutzt, dem ersten Spiel mit animierten Charakteren.

Weiterentwicklungen und Konsolenumsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panzerschlacht auf Philips G7000

Das Spiel war sehr erfolgreich, erfuhr zahlreiche Weiterentwicklungen und wurde auf alle wichtigen Konsolen der 1970er Jahre portiert.[2]

  • Tank II (1974, Arcade-Automat von Atari)
  • Tank III (1975, Arcade-Automat von Atari)
  • Wüstenfuchs (1976, für SABA Videoplay)
  • Tank 8 (1976) (erstes und bislang einziges Arcade-Spiel mit 8 gleichzeitigen Spielern auf einem Bildschirm)
  • Combat (1977, für Atari 2600)
  • Coleco Tank (1977, Standalone-Telespiel von Coleco)
  • Ultra Tank (1978, Arcade-Automat von Atari)
  • Panzerschlacht (1978, für Philips G7000)
  • Armor Battle (1979, für Intellivision)
  • Tank Battalion (1980) (Arcade-Automat von Namco)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matt Fox: The Video Games Guide Boxtree Publishing, London (UK), 2006, ISBN 0-7522-2625-8
  • Tony Mott: 1001 Video Games You Must Play Before You Die, Cassell Illustrated, London (UK), 2010, ISBN 1-84403-766-5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rusel Demaria, Johnny L. Wilson: High Score! 2. Auflage. McGraw-Hill, Emeryville, Ca, USA 2004, ISBN 0-07-223172-6, S. 23.
  2. Christian Wirsig: Das große Lexikon der Computerspiele. 1. Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89602-525-2, S. 453.