Tanuma (Klan)

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Wappen der Tanuma
(Sieben Himmelskörper)[1]

Die Tanuma (japanisch 田沼氏, Tanuma-shi) waren eine Familie des japanischen Schwertadels (Buke), die sich von den Fujiwara ableitete.

Genealogie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Okiyuki/Motoyuki (意行; 1686–1735), ein Samurai (später Hatamoto) aus der Provinz Kii, begleitete seinen Fürsten, Tokugawa Yoshimune, nach Edo, als dieser 1716 zum Shōgun ernannt wurde.
  • Okitsugu (意次; 1719–1788), Motoyukis Sohn, diente den Shogunen Tokugawa Ieshige und Ieharu. 1772 wurde er Kanzler (Rōjū) und erhielt das Lehen von Sagara (相良)[A 1] in der Provinz Tōtōmi, das er auf zuletzt 57.000 Koku Einkommen verbesserte[2] und erweiterte die dortige Burg innerhalb von 11 Jahren im großen Stil. Seine schlechte Verwaltung und seine ehrgeizigen Ansichten führten 1787 zu seiner Amtsenthebung, die Burg wurde vollständig abgerissen.
  • Okitomo (意知; 1749–1784), Okitsugus ältester Sohn, wurde in der Shogunatsverwaltung Wakadoshiyori. Sein arrogantes Verhalten führte zu einem Streit mit Sano Masakoto, der ihn im Palast des Shoguns tötete.
  • Okiaki (意明; 1773–1796), Okitomos Sohn, erhielt nach Okitsugus Absetzung kurzzeitig Sagara und dann stattdessen Shimomura[A 2] in der Provinz Mutsu.[3]
  • Okimasa (意正; 1754–1836), Okitsugus vierter Sohn, erbte nach den frühen Ableben der Brüder Okiaki, Okikazu (意壱; 1780–1800)[4] und Okinobu (意信; 1782–1803)[5], sowie Okinobus Adoptivsohn Okisada (意定; 1784–1804)[6], Shimomura. 1823 konnte er wieder nach Sagara mit 10.000 Koku als Daimyō zurückkehren.[7] Er baute im ehemaligen Burgbereich ein Festes Haus (jin’ya). Dort residierte die Familie bis zur Meiji-Restauration 1868. Danach führte der Chef des Hauses den Titel Vizegraf.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heute Stadtteil von Makinohara.
  2. Heute Teil von Fukushima.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Edmond Papinot: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910. Tuttle, 1972, ISBN 0-8048-0996-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Owada, Yasutsune: Sagara-jinya in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006, ISBN 978-4-05-604378-5.
  2. 田沼意次. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 26. November 2016 (japanisch).
  3. 田沼意明. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 26. November 2016 (japanisch).
  4. 田沼意壱. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 26. November 2016 (japanisch).
  5. 田沼意信. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 26. November 2016 (japanisch).
  6. 田沼意定. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 26. November 2016 (japanisch).
  7. 田沼意正. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 26. November 2016 (japanisch).