Tarsch (Latsch)

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Tarsch
Italienische Bezeichnung: Tarres
Luftansicht
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Südtirol (BZ)
Gemeinde Latsch
Koordinaten 46° 36′ N, 10° 53′ OKoordinaten: 46° 36′ 26″ N, 10° 52′ 37″ O
Höhe 800 m s.l.m.
Einwohner 690 ()
Demonym Tarscher
Patron St. Joachim
Kirchtag 26. Juli
Telefonvorwahl 0473 CAP 39021

Tarsch (italienisch Tarres; südtirolerisch Toorsch) ist eine Fraktion der Gemeinde Latsch in Südtirol, Italien.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberes Plattgut in Tarsch

Das 690 Einwohner zählende Dorf liegt im Vinschgau auf einem Schwemmkegel auf der orographisch rechten, südlichen Talseite des Etschtals. Die Ortschaft befindet sich am Fuß des hier im Nationalpark Stilfserjoch unter Schutz gestellten Nördersbergs in etwa 800 m Meereshöhe.[1] Der Gemeindehauptort Latsch liegt rund 1,5 Kilometer nordwestlich. Das Ortsbild ist geprägt von zahlreichen Gassen und Gässchen, weshalb Tarsch auch als Dorf der tausend Gassen bezeichnet wird. Die Gassen dienten in der Vergangenheit zur Bewässerung, in dem über sie das Wasser auf die Felder geleitet wurde. Damit das Wasser nicht durch Verdunstung und Versickerung verloren ging, wurden die Gassen bereits früh gepflastert.[2]

Kirche St. Karpophorus in Tarsch

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals 1235 als „de Taro“ urkundlich erwähnt, wobei der Ort aufgrund der fruchtbaren Lage auf einem Schwemmkegel wahrscheinlich wesentlich älter ist. Tarsch wurde in seiner Geschichte mehrmals durch Murgänge verwüstet. Bis 1928 war Tarsch eine eigenständige Gemeinde, ehe sie im Rahmen der 1927 beschlossenen faschistischen Gemeindereform, mit der über 2000 Gemeinden unter 2000 Einwohnern im Königreich Italien eingemeindet wurden, der Gemeinde Latsch angeschlossen wurde.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St.-Karpophorus-Kirche, romanische Saalkirche mit einem der schönsten romanischen Kirchtürme in Südtirol. Erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt, geht das heutige Aussehen der unter Denkmalschutz stehenden Kirche auf mehrere Umbauten im 18. und 20. Jahrhundert zurück. Im Inneren Werke des Tiroler Barockmalers Simon Ybertracher.[3][4]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Tarsch gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tarsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Dorf Tarsch. In: vinschgau.net. Abgerufen am 16. Januar 2020.
  2. a b Tarsch. In: dervinschger.it. 4. Juni 2004, abgerufen am 17. Januar 2020.
  3. St. Karpophorus Kirche. In: stiegenzumhimmel.it. Abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. St. Karpophorus. In: provinz.bz.it. Abgerufen am 17. Januar 2020.