Taruper Graben

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Taruper Graben
Durchlass des Taruper Grabens an der Kroglücke

Durchlass des Taruper Grabens an der Kroglücke

Daten
Lage Hürup, Kreis Schleswig-Flensburg, Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Abfluss über Adelbybek → Lautrupsbach → Ostsee
Flussgebietseinheit Schlei/Trave
Quelle Feld 97 m westlich der Straße Kühlroi
54° 45′ 25″ N, 9° 29′ 26″ O
Quellhöhe 52 m
Mündung in die AdelbybekKoordinaten: 54° 47′ 38″ N, 9° 32′ 47″ O
54° 47′ 38″ N, 9° 32′ 47″ O
Mündungshöhe 42 m
Höhenunterschied 10 m
Sohlgefälle 3,6 ‰
Länge 2,8 km
Einzugsgebiet 2,4 km²

Der Taruper Graben ist ein Bach in der Gemeinde Hürup im Kreis Schleswig-Flensburg und der Stadt Flensburg im Norden der Halbinsel Angeln in Schleswig-Holstein. Der Taruper Graben entspringt auf einem Feld 97 m westlich der Straße Kühlroi im Südosten von Tastrup (Lage). Er mündet nach 2,8 km im Flensburger Neubaugebiet „Groß Tarup-Dorf“ in die Adelbybek (Lage).

Im Digitalen Gewässerkundlichen Flächenverzeichnis (DGFV) des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR) hat der Taruper Graben die Gewässernummer D im Bearbeitungsgebiet Flensburger Förde mit der Nummer 23. Er liegt zusammen mit der Adelbybek im Einzugsgebiet Nummer 961121. Dieses hat eine Größe von 7,22 km².[1] Davon entfallen etwa 2,4 km² auf den Taruper Graben.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Taruper Graben fließt westlich der Straße Kühlroi in einem offenen Graben in Richtung Südost. An seinem Ursprung münden zwei Drainageleitungen von Kühlroi und einem Knick in den Graben. Nach 123 m macht der Graben einen Knick nach Nordosten, um nach weiteren 125 m in einer Rohrleitung (⌀ 50 cm) nach Norden zu fließen. In mehrfachem Wechsel zwischen offenem Graben und Rohrleitung erreicht der Taruper Graben schließlich das Flensburger Neubaugebiet „Groß Tarup-Dorf“. Dort befindet sich ein großes Regenrückhaltebecken, vor dem der Bach nach Osten abknickt und in einem kurzen mäandrierenden Lauf in die Adelbybek mündet.

Tabelle 1: Wasserkörper Taruper Graben[2]
Gewässer-Nr. Gewässername Anlagenart Lage

Länge / Breite

Lauflänge [km] Bemerkung
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7569305509.490520554° 45′ 25″ N, 9° 29′ 26″ O 0 Beginn des Wasserkörpers
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7563705509.493120554° 45′ 23″ N, 9° 29′ 35″ O 0,24834 Ende des 1. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,25 m / 0,5 m / 0,35 m / 0,40 m !554.7606905509.492490554° 45′ 38″ N, 9° 29′ 33″ O 0,87315 Ende des 1. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7611605509.495150554° 45′ 40″ N, 9° 29′ 43″ O 1,6578 Ende des 2. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,6 m !554.7628005509.496060554° 45′ 46″ N, 9° 29′ 46″ O 1,26741 Ende des 2. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7639905509.495490554° 45′ 50″ N, 9° 29′ 44″ O 1,41977 Ende des 3. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,5 m !554.7656105509.491670554° 45′ 56″ N, 9° 29′ 30″ O 1,73720 Ende der 3. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7672305509.488280554° 46′ 2″ N, 9° 29′ 18″ O 2,02863 Ende des 4. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,6 m !554.7675905509.487910554° 46′ 3″ N, 9° 29′ 16″ O 2,07371 Ende des 4. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7680805509.486950554° 46′ 5″ N, 9° 29′ 13″ O 2,15869 Ende des 5. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,6 m !554.7682205509.486630554° 46′ 6″ N, 9° 29′ 12″ O 2,18462 Ende des 5. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7687805509.485870554° 46′ 8″ N, 9° 29′ 9″ O 2,26350 Ende des 6. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,6 m !554.7697905509.485120554° 46′ 11″ N, 9° 29′ 6″ O 2,38572 Ende des 6. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7703205509.484680554° 46′ 13″ N, 9° 29′ 5″ O 2,45189 Ende des 7. Grabenabschnitts
D Taruper Graben Rohrleitung ⌀ 0,6 m !554.7706805509.484240554° 46′ 14″ N, 9° 29′ 3″ O 2,49989 Ende des 7. Rohrabschnitts
D Taruper Graben Graben, o. A. !554.7939305509.490520554° 47′ 38″ N, 9° 29′ 26″ O 2,75011 Mündung in die Adelbybek

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Taruper Graben weist in seinem Verlauf zwei Sohlenbauwerke und vier Wegedurchführungen auf.

Gewässerökologie und -chemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Taruper Graben ist zwar nicht im Wasserkörpersteckbrief der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) für die Adelbybek/Lautrupsbach (Kennung DE_RW_DESH_ff_02) ausdrücklich erwähnt, ist aber als größerer linker Zulauf für deren ökologischen und chemischen Zustand von Bedeutung. Der Wasserkörpersteckbrief weist den Wasserkörper Lautrupsbach als „erheblich verändert“ aus. Sein ökologisches Potenzial wird als „mäßig / schlechter als gut“ und sein chemischer Zustand wegen erhöhter Quecksilber- und Nitratgehalte als „nicht gut“ bewertet. Alle drei erwähnten Gewässer sind seit 1990 durch den Bau neuer Umgehungsstraßen und neuer Stadtteile einschließlich neuer Infrastruktur in ihrem Lauf erheblich verändert worden. Bis zum Jahre 2027 soll der ökologische und chemische Zustand des Gewässers den Wert „gut“ erreichen. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind nicht aufgeführt.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Taruper Graben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einzugsgebiete in Schleswig-Holstein. In: DigitalerAtlasNord AWGV (Wasserland SH). Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 27. September 2021.
  2. Interaktive Karte AWGV (Wasserland SH). In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 22. September 2021.
  3. Mündung des Taruper Grabens (links) in die Adelbybek (rechts) im Neubaubebiet Flensburg. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 21. November 2021.
  4. Wasserkörpersteckbrief Lautrupsbach (Fließgewässer). Kennung DE_RW_DESH_ff_02. In: BfG Web Viewer. Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), 2016, abgerufen am 3. Oktober 2021.