Tauernmoossee

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Tauernmoossee
Lage Salzburg, Österreich
Zuflüsse Tauernmoosbach
Tauernmoossee (Land Salzburg)
Tauernmoossee (Land Salzburg)
Koordinaten 47° 9′ 9″ N, 12° 38′ 39″ OKoordinaten: 47° 9′ 9″ N, 12° 38′ 39″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Gewichtsstaumauer
Bauzeit 1969 – 1973
Höhe über Gründungssohle 53 m
Bauwerksvolumen 250 000 m³
Kronenlänge 1 100 m
Kronenbreite 4 m
Basisbreite 37 m
Betreiber ÖBB-Infrastruktur
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 2023 m ü. A.
Wasseroberfläche 1,89 km²
Speicherraum 55 hm³
Gesamtstauraum 57 hm³

Der Tauernmoossee ist ein Stausee mit einem Stauziel von 2023 m ü. A., der sich innerhalb der Glocknergruppe in der Salzburger Gemeinde Uttendorf befindet. Er verfügt über ein Speichervolumen von 55 Mio. m³ und wird vom Tauernmoosbach gespeist.

Talsperre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprünglich natürliche See wurde erstmals 1929 durch eine Gewichtsstaumauer mit einer geraden, 190 m langen Krone zu einem Jahresspeicher mit einem Stauziel von 2003 m und einem Nutzinhalt von 21 Mio. m³ vergrößert. Durch die Fertigstellung der zweiten Tauernmoossperre 1973 konnte der Nutzinhalt des Tauernmoossees mehr als verdoppelt werden. Diese Sperre gehört mit einer Länge von 1100 Metern zu den längsten geschwungenen Gewichtsstaumauern in Europa.

Energiewirtschaftliche Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tauernmoossee dient in der Kraftwerksgruppe Stubachtal als Jahresspeicher der Speicherkraftwerke Enzingerboden (81 MW), Schneiderau (35 MW), Uttendorf I (27 MW) und Uttendorf II (66 MW). Diesen werden von den ÖBB-Infrastruktur betrieben und zur Erzeugung von Bahnstrom genutzt. Auch eine Einspeisung in das öffentliche Stromnetz ist möglich. Nach einer geplanten Erweiterung bis 2025 wird der Tauernmoossee auch als Unterbecken für das Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos (170 MW) dienen, der Weißsee (2250 m) als Oberbecken.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau einer Seilbahn, die vom Enzingerboden zum nahen Grünsee mit einer Verlängerung bis zur Rudolfshütte führt, wurde das Gebiet um den Tauernmoossee für den Tourismus erschlossen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Statistik 1977 der großen Talsperren und Flußstauwerke Österreichs (= Die Talsperren Österreichs. Nr. 24). Österreichische Staubeckenkommission, Österreichischer Wasserwirtschaftsverband, Österreichisches Nationalkomitee für Talsperren, Wien 1977, ISBN 0-387-81461-2, S. 152–156.
  • Dams in Austria (= Die Talsperren Österreichs. Nr. 32). Österreichisches Nationalkomitee für Talsperren, Österreichische Staubeckenkommission, Österreichischer Wasserwirtschaftsverband, Wien 1991, ISBN 3-9500066-1-3, S. 141–144.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tauernmoossee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien