Teischnitzbach

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Teischnitzbach
Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-374-64-66-16
Lage Osttirol
Flusssystem Donau
Abfluss über Kalserbach → Isel → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Teischnitzkees
47° 3′ 41″ N, 12° 40′ 7″ O
Quellhöhe 2560 m ü. A.[1]
Mündung bei Spöttling-Taurer in den KalserbachKoordinaten: 47° 1′ 28″ N, 12° 38′ 0″ O
47° 1′ 28″ N, 12° 38′ 0″ O
Mündungshöhe 1483 m ü. A.[2]
Höhenunterschied 1077 m
Sohlgefälle 18 %
Länge 6 km[1]
Einzugsgebiet 14 km²[3]
Abfluss am Pegel Spöttling-Taurer[4]
AEo: 13,9 km²
Lage: 160 m oberhalb der Mündung
NNQ (27.10.1989)
MNQ 1951–2013
MQ 1951–2013
Mq 1951–2013
MHQ 1951–2013
HHQ (28.07.2006)
16 l/s
60 l/s
520 l/s
37,4 l/(s km²)
4,83 m³/s
22,9 m³/s
Gemeinden Kals am Großglockner

Der Teischnitzbach ist ein Bach in der Gemeinde Kals am Großglockner (Bezirk Lienz). Der Bach entspringt südlich des Großglockners und mündet bei Spöttling-Taurer in den Kalserbach.

Verlauf und Charakter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Teischnitzbach entspringt im Hochtal des Teischnitztales zwischen Gamsspitze, Gramul, Luisenkopf und Schere. Nur wenig nördlich liegt der Großglockner. Hauptquelle des Teischnitzbaches ist das Schmelzwasser des Teischnitzkees, Reste des Grauen Kees sowie kleinere Quellbäche, die sich an den Ostabhängen von Salzkogel, Zollspitze und Kristallspitzl bilden. Der Teischnitzbach fließt in der Folge zunächst in südlicher Richtung durch das Hochtal bis zur Pifanghütte und vollzieht danach im Bereich der Teischnitzeben eine Kurve nach Westen. In der Folge stürzt der Teischnitzbach eine 500 Meter hohe, bewaldete Schlucht hinab und mündet bei Spöttling-Taurer in den Kalserbach.

Der Teischnitzbach weist ein durchschnittliches Gefälle von 17,5 % auf. Er fließt im Hochtal durch Geröllhalden, im Mittellauf bestimmen Weideflächen des Ufercharakter. Der Bach weist über zwei Drittel seines Verlaufs eine unveränderte Gewässermorphologie auf. Im Unterlauf bestehen auf Grund der Sicherung des benachbarten Fahrwegs Beeinträchtigungen, die jedoch den Charakter des Teischnitzbach als typischen Gletscherbach wenig beeinflussen. Der Lauf des Baches liegt zum Großteil im Nationalpark Hohe Tauern.

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das natürliche Einzugsgebiet des Teischnitzbachs beträgt 14,0 km², davon sind 2,0 km² (14 %) vergletschert (Stand 1998)[5]. Der höchste Punkt im Einzugsgebiet ist der Großglockner mit 3798 m ü. A.

Der mittlere Abfluss am Pegel Spöttling-Taurer, kurz vor der Einmündung in den Kalserbach, beträgt 0,52 m³/s, was einer Abflussspende von 37,4 l/(s·km²) entspricht. Bedingt durch die Höhenlage des Einzugsgebiets und die darin liegenden Gletscher weist der Teischnitzbach ein sehr stark ausgeprägtes nivo-glaziales Abflussregime auf[6], das durch hohe Abflüsse im Sommer und niedrige im Winter geprägt ist. Das mittlere Monatsmittel des Abflusses ist im wasserreichsten Monat Juli mit 1,47 m³/s rund 18 Mal höher als in den wasserärmsten Monaten Februar und März mit je 0,08 m³/s.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Leopold Füreder: Gewässer. Wissenschaftliche Schriften. Nationalpark Hohe Tauern, Matrei i. O. 2007, S. 210. ISBN 978-3-7022-2808-8, S. 210
  2. TIRIS
  3. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Draugebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 59. Wien 2011, S. 9 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,6 MB]).
  4. a b Ministerium für ein lebenswertes Österreich (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2013. 121. Band. Wien 2015, (info.bmlrt.gv.at [PDF; 9,0 MB]) – Daten und Auswertungen, S. OG 347 (bmlfuw.gv.at [PDF; 22,7 MB])
  5. Kals und seine Gletscher (PDF; 2,6 MB). In: tirol.gv.at. Land Tirol
  6. Helmut Mader, Theo Steidl, Reinhard Wimmer: Abflussregime österreichischer Fließgewässer. Beiträge zu einer bundesweiten Fließgewässertypologie. Umweltbundesamt, Monographien Band 82, Wien 1996, S. 111 (umweltbundesamt.at [PDF; 14,7 MB])

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leopold Füreder: Gewässer. Wissenschaftliche Schriften. Nationalpark Hohe Tauern, Matrei i. O. 2007, S. 210. ISBN 978-3-7022-2808-8