Tekke von Martanesh

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Die Tekke von Martanesh[1] (albanisch auch Teqeja e Martaneshit, ish-teqeja e poshtme oder Teqeeja e Peshkut) ist eine historische Derwisch-Tekke der bektaschitischen Muslime in Albanien, die sich im Dorf Peshk südlich von Krasta in der Region Martanesh der Gemeinde Bulqiza befindet. Sie überstand die kommunistische Diktatur, nachdem Albanien 1967 zum ersten atheistischen Staat der Welt ausgerufen worden war. Die Tekke ist der sufistischen Großvaterschaft Fushë-Kruja zugehörig und ist heute ein Kulturdenkmal der Republik Albanien.[2]

Der Klosterorden, also das Dergâh, wurde im Jahre 1898 von Hüseyin Baba gegründet. Nach Hüseyin Baba wurde die Tekke von Yaşar Baba, Haydar Baba, Câfer Baba, Baba Lütfü Cani und zuletzt von Baba Faja Martaneshi geleitet.[3] Das Gebäude soll im späten Mittelalter errichtet worden sein.[4]

In dieser Tekke wurde der albanische Nationalheld Mustafa Xhani, berühmt geworden als Baba Faja Martaneshi, zum religiösen Führer (Baba), welcher dort wirkte und im Zweiten Weltkrieg den Widerstand gegen die faschistischen Italiener und nationalsozialistischen Deutschen organisierte.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Objekte fetare monumente kulture. In: Komiteti shtetëror për Kultet. Archiviert vom Original am 19. Januar 2021; abgerufen am 17. Juli 2016 (albanisch).
  2. Lista e monumenteve të Kulturës: Qarku Dibër. (PDF) In: Instituti Kombëtar i Trashëgimisë Kulturore. 2018, abgerufen am 19. Januar 2022 (albanisch).
  3. Alim Yıldız (Hrsg.): Çeşitli Yönleriyle Kerbela (Edebiyat). 2. Auflage. Asitan Yayıncılık, Sivas 2010, ISBN 978-6-05612678-9, S. 406 (türkisch, online [PDF; abgerufen am 25. Dezember 2014]).
  4. WEBGIS. (Karte) In: Instituti Kombëtar i Trashëgimisë Kulturore. Abgerufen am 19. Januar 2022 (albanisch, Nach Navigation zum gewünschten Ort auf die Schaltfläche „i“ klicken und dann auf das entsprechende Icon in der Karte.): „Datimi: MESJETA E VONE“
  5. Robert Elsie: A Biographical Dictionary of Albanian History. London: I.B. Tauris. 2012, S. 298.

Koordinaten: 41° 23′ 47,5″ N, 20° 12′ 11,1″ O