Telefonnachrichten

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Telefonnachrichten sind eine Erfindung des ungarischen Unternehmers und Telefonpioniers Tivadar Puskás (1844–1893). Er führte um 1850 in Budapest einen Nachrichtendienst ein, bei dem Telefonkunden einen aufgezeichneten Text mit Nachrichten abhören konnten.

Vorläufer der Telefonnachrichten waren ursprünglich das Theatrophon (1881) in Frankreich und später die Telefonzeitungen in verschiedenen europäischen Ländern wie Ungarn, Italien und England. Diese Angebote über das telefonische Verteilsystem umfassten in erster Linie Konzerte, Theater- und Opernaufführungen sowie auch kurze Nachrichtensendungen.

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Schweiz wurde der Telefonnachrichtendienst 1950 eingeführt. Das Informationsangebot in Deutsch, Französisch und Italienisch konnte über eine dreistellige Telefonnummer angewählt werden. Die Nachrichten dauerten drei Minuten und wurden mehrmals täglich durch neue Meldungen ersetzt. Zuständig für die Redaktion war die Schweizerische Depeschenagentur (SDA).[1] Die Texte wurden im Telefonamt der Berner Hauptpost meist von Angestellten der Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe (PTT) auf Band gesprochen.

Bis in die achtziger Jahre waren die Telefonnachrichten ein häufig genutztes Angebot. Mit der Einführung stündlicher Radionachrichten und dem Aufkommen des Lokalradios verloren sie an Bedeutung. Ende 1997 wurde der Telefonnachrichtendienst in der Schweiz eingestellt.

Im Unterschied zur Telefonzeitung sendete der Telefonnachrichtendienst in der Schweiz ausschliesslich aktuelle Informationen.

Zu unterscheiden ist der Telefonnachrichtendienst vom schweizerischen Telefonrundspruch, bei dem als Drahtfunk von 1931 bis 1998 Radioprogramme über Telefonleitungen übertragen wurden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. sda – Die Nachrichtenquelle: Geschichte, Informationsseite der Schweizerischen Depeschenagentur, Archivversion vom 19. Dezember 2017.