Temecula Valley AVA

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Temecula Valley AVA
Appellations-Typ: American Viticultural Area
Jahr der Gründung: 1984, ergänzt in den Jahren 1986, 1987 und 2004[1]
Land: USA
Teil der Weinbauregion: California, South Coast AVA
Anerkannte Anbaufläche: 13.350 Hektar (33000 acre)[2]
Bestockte Anbaufläche: 530 Hektar (1300 acre)
Rebsorten: Black Muscat, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Chenin Blanc, Cinsault, Cortese, Dolcetto, Gamay Noir, Gewürztraminer, Malbec, Merlot, Mourvèdre, Muscat Canelli, Muscat of Alexandria, Nebbiolo, Orange Muscat, Palomino, Petit Verdot, Petite Sirah, Pinot Gris, Pinot Noir, Riesling, Roussanne, Rubired, Sangiovese, Sauvignon Blanc, Sémillon, Syrah, Tannat, Viognier, Zinfandel[3]

Temecula Valley AVA ist ein seit dem 23. Oktober 1984 anerkanntes Weinbaugebiet im US-Bundesstaat Kalifornien und Teil der überregionalen South Coast AVA. In der Anfangszeit lautete der Name der Herkunftsbezeichnung kurz Temecula AVA, wurde aber im Jahr 2004 auf die jetzige Bezeichnung abgeändert.

Nach dem Weinbaugebiet San Pasqual Valley AVA war es die zweite anerkannte AVA innerhalb der South Coast AVA. Kurze Zeit später wurde die Ramona Valley AVA anerkannt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rebflächen verteilen sich dabei auf den Verwaltungsbezirk Riverside County in unmittelbarer Nähe der Stadt Temecula und Murrieta. Das County gehört zum Gebiet des Greater Los Angeles.

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Weinbaus im Temecula Valley ist relativ kurz.

Bei der Besiedelung der Gegend durch europäische Siedler wurden erste Rebflächen angelegt, aber bereits ab dem Jahr 1847 wieder aufgelassen.

Durch den raschen Bevölkerungsanstieg und die einhergehende Urbanisation rund um Los Angeles im 20. Jahrhundert wurden die Winzer von Anaheim oder auch Rancho Cucamongo zunehmend verdrängt. Aktuell bietet das Temecula Valley zwischen Los Angeles und San Diego die besten Anbaubedingungen der Region.

Vincenzo Cilurzo legte als Erster im Jahr 1967 im großen Stil neue Rebflächen an. Später folgte Ely Callaway, der heute der größte Produzent der Herkunftsbezeichnung Temecula Valley ist. Ely Callaway gründete auch das bekannte Unternehmen Callaway Golf.

Die Winzer des Temecula Valley haben sich zur Temecula Valley Winegrowers Association zusammengeschlossen. Die Vereinigung überwacht die Einhaltung der Qualitätsstandards und dient als Vermarktungsplattform der Weine des Temecula Valley.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Temecula Valley liegt südöstlich der Stadt Los Angeles ca. 35 km vom Pazifischen Ozean entfernt. Das im Rahmen der Herkunftsbezeichnung zugelassene Gebiet liegt entlang der Rancho California Road auf einer Höhe von 426 bis 488 m ü. NN.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima im Temecula Valley ist wüstenähnlich, gemäßigt durch kühle Pazifikwinde am Nachmittag und in der Nacht. Die durchschnittliche Höchsttemperatur im August beträgt 37 °C (Rekord: 46 °C), die durchschnittliche Tiefsttemperatur im Dezember beträgt 1 °C (Rekord: −10 °C im Januar).[4]

Rebsorten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Temecula Valley werden überwiegend sortenreine Weine ausgebaut. Neben der typischen Rebsorte Kaliforniens, dem Zinfandel, werden vermehrt die klassischen Sorten Chardonnay, Sauvignon Blanc, Chenin, Riesling und Viognier angebaut. Das Klima begünstigt dabei jedoch eher die Sorten des französischen Anbaugebiets Rhône. Einem internationalen Trend folgend, werden viele Weine im Barrique ausgebaut.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barbara Birnbaum, Kerry Cato: Geology and Enology of the Temecula Valley. San Diego Association of Geologists, San Diego 2001, ISBN 0-916251-55-1
  • Gia Danson-Lucy: Temecula Wine Country: The Undiscovered Jewel Of Southern California. Vista Pacifica Publishing, San Clemente 2003, ISBN 0-9679452-1-6
  • Ann Ellwood: Wineries: San Diego County and the Temecula Valley. Chalk Press, 1999, ISBN 0-9669967-0-4
  • William F. Heintz: Temecula: A Grape and Wine History. William F. Heintz and McMillan Farm Management, 1981
  • Betty Martin & Don Martin: The Best of the Wine Country. Pine Cone Press, Columbia 1997, ISBN 0-942053-17-6
  • André Dominé: Wein. 1. Auflage. Tandem Verlag, 2007, ISBN 978-3-8331-4344-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. § 9.50 Temecula Valley. (PDF) In: Code of Federal Regulations. Title 27: Alcohol, Tobacco and Firearms; Part 9 – American Viticultural Areas; Subpart C – Approved American Viticultural Areas; abgerufen am 2. April 2017
  2. American Viticultural Areas by State. Wine Institute, 2008; abgerufen am 7. Oktober 2008.
  3. Cucamonga Valley (AVA): Appellation Description. Appellation America, 2007; abgerufen am 7. Oktober 2008.
  4. weather.com