The Hole in the Ground

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Film
Titel The Hole in the Ground
Produktionsland Irland, Belgien, Finnland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Lee Cronin
Drehbuch Lee Cronin,
Stephen Shields
Produktion Conor Barry, John Keville
Musik Stephen McKeon
Kamera Tom Comerford
Schnitt Colin Campbell
Besetzung

The Hole in the Ground ist ein Horror-Thriller von Lee Cronin, der im Januar 2019 im Rahmen des Sundance Film Festivals seine Premiere feierte und am 2. Mai 2019 in die deutschen Kinos kam.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarah O’Neill versucht, ihrer kaputten Vergangenheit zu entkommen und baut sich mit ihrem kleinen Sohn Chris ein neues Leben am Rande einer ländlichen Stadt im Hinterland auf. Eine unangenehme Begegnung mit einem mysteriösen Nachbarn wirft Sarah in einen wahnsinnigen Alptraum von Paranoia und Misstrauen.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie bei der irisch-finnisch-belgischen Koproduktion[2] führte Lee Cronin, der auch gemeinsam mit Stephen Shields das Drehbuch schrieb.

Als Kameramann fungierte Tom Comerford. Die Filmmusik komponierte Stephen McKeon. Der Soundtrack, der insgesamt 28 Musikstücke umfasst, wurde am 1. März 2019 von Varese Sarabande als Download veröffentlicht.[3]

Im Januar 2019 wurde ein erster Trailer vorgestellt.[4] Der Film wurde am 25. Januar 2019 im Rahmen des Sundance Film Festivals erstmals vorgestellt, wo er in der Sektion Midnight gezeigt wurde.[5] Am 1. März 2019 kam der Film die Kinos im Vereinigten Königreich und in ausgewählte US-Kinos. Ende April 2019 wurde er beim Crossing Europe Film Festival in Linz vorgestellt.[6] Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 2. Mai 2019.[7] Im Juli 2019 wurde der Film beim Neuchâtel International Fantastic Film Festival gezeigt. Den Vertrieb übernahm A24.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht. In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. In der Freigabebegründung heißt es: „Die Geschichte ist mit zahlreichen typischen Elementen des Genres erzählt und baut zunächst auf realistischer Basis eine düster-mysteriöse Stimmung auf, bevor das Geschehen eskaliert. Einige Schockmomente und das intensive Bedrohungsszenario können unter 16-Jährige irritieren und ängstigen, zumal die Hauptfiguren zur Identifikation einladen.“[9]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt bislang von 83 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes eine eher positive Einschätzung. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 6,3/10.[10]

Chris Evangelista von Slashfilm schreibt, The Hole in the Ground reihe sich in die lange Tradition gruseliger Kinderfilme ein, mit einem der gruseligsten Filmkinder aller Zeiten.[11]

Sascha Westphal von epd Film schreibt, Zurückhaltung sei ganz gewiss nicht Lee Cronins Sache. Der irische Filmemacher setze jederzeit auf den größtmöglichen Effekt, und alles, noch die nebensächlichste Bemerkung, werde zum Zeichen einer ominösen Bedrohung. Nicht zufällig heiße es einmal im Film, Spiegel könnten nicht lügen, denn in ihnen offenbare sich das wahre Gesicht eines Menschen oder eben eines Wechselbalgs, eines vertauschten und damit bösen Kindes. Cronins Film gleiche dem Zerrspiegel auf dem Rummelplatz und entstelle, die psychologischen Aspekte der Geschichte ebenso wie die mythisch-märchenhaften, so Westphal: „Leidet Sarah am sogenannten Capgras-Syndrom, einer psychischen Erkrankung, die Menschen glauben lässt, einer ihrer nächsten Verwandten sei ein Fremder und Schwindler? Oder sollten die irischen Schauermärchen von Wechselbälgern und damit von einer düsteren Macht, die Kinder raubt und durch seelenlose Kopien ersetzt, doch keine Legenden sein?“ Cronin spiele mit beiden Möglichkeiten, aber letztlich nehme er keine wirklich ernst: „Die Verunsicherung wird zum Spiel mit dem Publikum, das er mit seiner effekthascherischen Inszenierung fortwährend manipuliert. Nur sind die Manipulationen derart offensichtlich, dass ihre Wirkung umgehend verpufft.“[12]

Christian Horn von der Arbeitsgemeinschaft Kino schreibt, wie die besten Genrevertreter greife der Film gesellschaftliche Ängste auf, hier in Form einer Mutter, die eine regelrechte Abscheu gegenüber ihrem Jungen entwickelt. Regisseur Lee Cronin stricke daraus ein atmosphärisches Gruselstück. Er erfinde das Rad des Genres zwar nicht neu, der Film funktioniere aber als packender Psychotrip, der dadurch viel Spannung beziehe, dass er die Hintergründe offen lässt. Dass am Ende eine befriedigende Auflösung fehlt, sei verschmerzbar, so Horn: „Erstens flößt das Unbestimmte meistens mehr Angst ein als das Erklärbare, zweites gelingt es Cronin, auch ohne Gewaltszenen eine schneidende Atmosphäre aufzubauen, bei der das Unbehagen der Protagonistin das Publikum erfasst.“[13]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irish Academy Awards 2020

  • Nominierung als Bester Film 2019
  • Nominierung für die Beste Regie (Lee Cronin)
  • Nominierung als Beste Hauptdarstellerin (Seána Kerslake)
  • Nominierung für die Beste Kamera (Tom Comerford)
  • Nominierung für den Besten Filmschnitt (Colin Campbell)
  • Nominierung für die Beste Filmmusik (Stephen McKeon)
  • Nominierung für die Beste Ausstattung (Conor Dennison)[14]

Neuchâtel International Fantastic Film Festival 2019

  • Nominierung für die Narcisse als Bester Spielfilm im internationalen Wettbewerb (Lee Cronin)[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für The Hole in the Ground. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 187955/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. „The Hole in the Ground“: Horror um kleinen Buben. In: tt.com. 26. April 2019, abgerufen am 29. Februar 2024.
  3. https://filmmusicreporter.com/2019/02/28/the-hole-in-the-ground-soundtrack-details/
  4. https://thefilmstage.com/trailer/sundance-film-festival-2019-trailer-round-up/
  5. Clarisse Loughrey: Sundance Film Festival line up: Highlights from Ted Bundy to documentaries about Harvey Weinstein and Alexandria Ocasio-Cortez. In: independent.co.uk, 30. November 2018.
  6. The Hole in the Ground. In: cineuropa.org. Abgerufen am 17. April 2019.
  7. Starttermine Deutschland. In: insidekino.com. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  8. Matt Donnelly: A24 Acquires Sundance Player 'The Hole in The Ground' With DirecTV. In: variety.com. 5. Dezember 2018, abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  9. https://www.spio-fsk.de/?seitid=2737&tid=469&Vers=1&FGID=4989
  10. The Hole in the Ground. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 2. September 2022 (englisch).
  11. https://www.slashfilm.com/the-hole-in-the-ground-review/
  12. Sascha Westphal: The Hole in the Ground. In: epd Film.
  13. Christian Horn: The Hole in the Ground. In: programmkino.de. Abgerufen am 12. März 2019.
  14. Niall Murphy: IFTA Film & Drama Awards Nominations Announced for 19/20. In: scannain.com, 14. Juli 2020.
  15. The Hole in the Ground. In: nifff.ch. Abgerufen am 6. Juli 2019.