The Life After

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Film
Titel The Life After
Originaltitel The Fallout
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Megan Park
Drehbuch Megan Park
Produktion David Brown,
Rebecca Miller,
Cara Shine,
Shaun Sanghani,
Joannie Burstein,
Todd Lundbohm,
Giulia Prenna
Kamera Kristen Correll
Schnitt Jennifer Lee
Besetzung

The Life After (Originaltitel: The Fallout) ist ein Filmdrama von Megan Park, das im März 2021 beim South by Southwest Film Festival seine Premiere feierte. Der Film beginnt mit einer Schulschießerei und behandelt in seinem weiteren Verlauf zum Großteil die psychischen Folgen für die Schüler.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 16-jährige Schülerin Vada hat sich vom Unterricht entschuldigen lassen, um auf Toilette zu gehen. Eigentlich will sie nur den Anruf ihrer kleinen Schwester Amelia entgegennehmen. Plötzlich hallen Schüsse durch die Schule. Vada findet sich alleine mit ihren Mitschülern Mia und Quinton in den Toilettenräumen wieder. Er hat als einziger der drei mit eigenen Augen gesehen, was passiert ist. Sein T-Shirt trägt Flecken vom Blut seines Bruders. Während weitere Schüsse zu hören sind, versuchen die Schüler ruhig zu bleiben und keine Geräusche zu machen; ein Zeitraum, der ihnen endlos erscheint.

In den Tagen nach der Schießerei fühlt sich Vada lediglich von Mia und Quinton verstanden. Besonders zwischen den beiden jungen Frauen entwickelt sich, obwohl sie sehr unterschiedlich sind, wegen der gemeinsamen Erfahrung eine freundschaftliche Beziehung. Während Vada am liebsten übergroße T-Shirts, Shorts und Turnschuhe trägt, ist Mia in ihrer Schule so etwas wie eine Berühmtheit und gilt als Influencerin. Weil ihr Vater meist nicht zuhause ist, flüchtet sich Vada immer öfter zu Mia, deren Familie im Luxus lebt.[2][3]

Produktion und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jenna Ortega spielt Vada Cavell, Maddie Ziegler spielt ihre Mitschülerin Mia Reed
Jenna Ortega spielt Vada Cavell, Maddie Ziegler spielt ihre Mitschülerin Mia Reed
Jenna Ortega spielt Vada Cavell, Maddie Ziegler
spielt ihre Mitschülerin Mia Reed

Regie führte die kanadische Schauspielerin und Sängerin Megan Park, die auch das Drehbuch schrieb.[4] Es handelt sich um ihr Regiedebüt bei einem Spielfilm.

Jenna Ortega spielt Vada, Will Ropp ihren besten Freund Nick. Maddie Ziegler übernahm die Rolle von Mia Reed. Niles Fitch spielt Quinton, der gemeinsam mit ihnen während der Schießerei in den Toilettenräumen ausharrt. Julie Bowen und John Ortiz spielen Vadas Eltern Patricia und Carlos Cavell, Lumi Pollack ihre jüngere Schwester Amelia.[3] Shailene Woodley, mit der Park fünf Jahre lang in der Serie The Secret Life of the American Teenager vor der Kamera stand, ist in einer kleinen Rolle als Vadas Therapeutin Anna zu sehen.[5]

Die Filmmusik komponierte der Grammy-Gewinner, Singer-Songwriter und Musikproduzent Finneas O’Connell. Es handelt sich um seinen ersten Beitrag zu einem Filmprojekt. Das Soundtrack-Album mit zehn Musikstücken, darunter Songs von BC Fog, Maisy Stella und Lennon Stella, wurde am 28. Januar 2022 von WaterTower Music als Download veröffentlicht.[6]

Die Weltpremiere erfolgte am 17. März 2021 beim South by Southwest Film Festival.[7] Am 27. Januar 2022 wurde der Film in das Programm von HBO Max aufgenommen, während Kinostarts für den internationalen Markt angekündigt wurden.[8][9] Im deutschsprachigen Raum erschien der Film am 24. Mai 2022 auf diversen Streaming-Plattformen wie iTunes Store, Google TV, YouTube, MagentaTV uvm.[10][11][12]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe und Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht.[13] In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben.

Der Film wurde von 93 Prozent aller bei Rotten Tomatoes erfassten Kritiker positiv bewertet und erhielt hierbei 7,9 von möglichen 10 Punkten.[14] Auf Metacritic hält er einen Metascore von 87 von 100 möglichen Punkten.[15]

Kate Erbland von IndieWire beschreibt die Ästhetik des Films, der sich Regisseurin Megan Park und Kamerafrau Kristen Correll bedienen, als eine überzeugende Mischung aus eindrucksvollen Aufnahmen und Social-Media-Material und eingeblendeten Kurznachrichten, was gut zu dem harten Stoff passe, auch wenn manches davon sehr an Musikvideos erinnere. Park lasse den Zuschauer so geschickt an der physischen Manifestationen dieses Traumas teilhaben, das ihre Protagonistin erlitten hat. Als Vada so stark und so oft zu zittern beginnt, ohne dies scheinbar selbst zu bemerken, tue dies der Zuschauer durchaus. Auch wenn The Life After oft von einer Leichtigkeit geprägt sei, vergesse der Film so nie das im Zentrum stehende Erlebte, das niemals vollständig vergessen werden kann.[5]

Jennie Kermode von Eye for Film erklärt, Parks Drehbuch vermittle diese chaotische Erfahrung auf nichtlineare Weise, was dem Zuschauern helfe, in Vadas Kopf zu gelangen. Während der Zuschauer in den meisten Filmen einfach nur beobachte, wie Figuren Entscheidungen treffen, werde man hier zu einem Mitreisenden. Man erlebe mit ihr die klassischen Reaktionen auf ein solches Trauma, Vadas impulsives Verhalten und das Experimentieren, aber auch die Versuche ihrer Familie und ihrer Lehrer, die richtige Balance zu finden zwischen Freiräumen, die sie ihr gewähren, und der Unterstützung, die sie ihr anbieten. Jenna Ortega sei als Vada faszinierend und gebe sich ganz ihrer Rolle hin. So werde der Film zu etwas, das sich absolut real anfühlt. „Die Liebe zum Leben macht das Erkennen des Verlorenen umso schmerzhafter“ fasst Kermode Vadas Erfahrung zusammen.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palm Springs International Film Festival 2022

  • Nominierung für den New Voices/New Visions Grand Jury Prize (Megan Park)
  • Aufnahme in die Liste der Directors to Watch (Megan Park)[16]

South by Southwest Film Festival 2021

  • Auszeichnung im Narrative Feature Competition
  • Auszeichnung mit dem Publikumspreis im Narrative Feature Competition (Megan Park)
  • Auszeichnung mit dem Brightcove Illumination Award[17][18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für The Life After. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 211780/V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b Jennie Kermode: The Fallout. In: eyeforfilm.co.uk, 18. März 2021.
  3. a b ‘The Fallout’: A School Shooting Makes for an Emotional Heavyweight [SXSW Review]. In: The Playlist. 21. März 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021 (englisch).
  4. The Fallout. In: sxsw.com. Abgerufen am 22. März 2021.
  5. a b Megan Park’s Heartbreaking School Shooting Drama ‘The Fallout’ Reorients Trauma for the Instagram Generation. In: IndieWire. 17. März 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  6. ‘The Fallout’ Soundtrack Album Details. In: filmmusicreporter.com, 27. Januar 2022.
  7. Jordan Roberts: 2021 SXSW Film Festival Lineup Announced: Features, Shorts, Episodics & More. In: sxsw.com, 10. Februar 2021.
  8. https://www.movieinsider.com/m18205/the-fallout
  9. https://www.vitalthrills.com/hbo-max-january-2022/
  10. „The Life After“ in iTunes. In: iTunes Store. 24. Mai 2022, abgerufen am 6. Juni 2022.
  11. Wer streamt The Life After? Film online schauen. In: werstreamt.es. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  12. The Fallout – Stream: Jetzt Film online finden und anschauen. In: justwatch.com. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  13. The Fallout. In: movieinsider.com. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  14. The Fallout. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 31. August 2022 (englisch).
  15. The Life After. In: Metacritic. Abgerufen am 27. März 2021 (englisch).
  16. Patrick Hipes: Palm Springs Film Festival Sets 2022 Lineup; Roger Michell’s Final Film ‘The Duke’ To Close Fest. In: deadline.com, 7. Dezember 2021.
  17. Jordan Roberts: SXSW Film Festival Announces 2021 Jury and Special Awards. In: sxsw.com, 19. März 2021.
  18. Jordan Roberts: Audience Awards Winners for the 2021 SXSW Film Festival Announced. In: sxsw.com, 23. März 2021.