The Most Beautiful Boy in the World

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Film
Titel The Most Beautiful Boy in the World
Originaltitel Världens vackraste pojke
Produktionsland Schweden
Originalsprache Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Schwedisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Kristina Lindström,
Kristian Petri
Produktion Stina Gardell
Musik Anna von Hausswolff,
Filip Leyman
Kamera Erik Vallsten
Schnitt Hanna Lejonqvist,
Dino Jonsäter
Besetzung
  • Björn Andrésen
  • Annike Andresen: Björn Andrésens Schwester
  • Silva Filmer: Freundin von Björns Mutter
  • Riyoko Ikeda
  • Margareta Krantz
  • Ann Lagerström: Björns Freundin aus Kindertagen
  • Johanna Lidén
  • Robine Román: Björns Tochter
  • Masatoshi Sakai

The Most Beautiful Boy in the World (Verweistitel Der schönste Junge der Welt, Originaltitel Världens vackraste pojke) ist ein Dokumentarfilm von Kristina Lindström und Kristian Petri, der Ende Januar 2021 beim Sundance Film Festival seine Premiere feierte und Ende Dezember 2022 in die deutschen Kinos kam. Es handelt sich dabei um eine Filmbiografie über den mittlerweile erwachsenen, schwedischen Schauspieler und Musiker Björn Andrésen, der als Kind durch eine Rolle in einem Film von Luchino Visconti auf diese geprägt wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Björn Andrésen mit 15 Jahren in Luchino Viscontis Film Tod in Venedig die Rolle des Tadzio erhalten hat, beginnt der italienische Regisseur kurz vor der Premiere von ihm als hübschestem Jungen der Welt zu sprechen. Diese Aussage über ihn sollte sich wie ein Schatten über sein gesamtes weiteres Leben ausbreiten.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie führten Kristina Lindström, deren Filmbiografie über Olof Palme 2013 für den Guldbagge nominiert wurde, und Kristian Petri, der bereits bei mehreren Dokumentarfilmen Regie führte, so bei Brunnen über Orson Welles’ Zeit in Spanien. Andrésen wirkte bereits in Petris Dokumentarfilm Hotellet mit.

Die Premiere erfolgte am 29. Januar 2021 beim Sundance Film Festival.[2] Kurz zuvor stellte der Filmverleiher Juno Films den ersten Trailer vor.[3] Ende Oktober 2021 wurde er bei den Hofer Filmtagen gezeigt.[4] Anfang November 2021 lief der Film beim Braunschweig International Film Festival und bei den Nordischen Filmtagen Lübeck.[5][6] Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 29. Dezember 2022.

The Most Beautiful Boy in the World wurde von den Machern für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Best Documentary Feature eingereicht.[7]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jan Künemund schreibt im Tagesspiegel, der Film gebe dem Gesicht, den Bewegungen und den Posen des jungen Björn Andrésen eine Geschichte, einen Lebenslauf und eine Psychologie. Hierzu zähle auch die dunkle Familiengeschichte, ein unbekannter, verschwiegener Vater, eine alleinerziehende Mutter mit künstlerischen Ambitionen, die eines Tages verschwand und deren Leiche man später im Wald fand. Was als Einbruch des echten Lebens in die Künstlichkeit der Filmwelt lesbar werde, als Versuch, Andrésen endlich eine Geschichte und eine Stimme zu geben und aus der Projektionsfläche aussteigen zu lassen, werde spätestens dann interessant, als der Dokumentarfilm zu manipulativen Mitteln greift. Über diese neue Sicht auf Andrésen generiere der Film neue Aufmerksamkeit für eine recht austauschbare Geschichte.[8]

Stefan Ripplinger schreibt im Neuen Deutschland, Lindströms und Petris Film mache deutlich, dass das Leben des Schauspielers und Musikers Björn Andrésen nicht erst seit der Begegnung mit Visconti, sondern von Geburt an, unglücklich verlief. Die Filmemacher hätten jedoch sein Unglück mit Horrorfilmmusik und visuellen Gags aufgemotzt, so dass man sich am Ende frage, ob Visconti der einzige Ausbeuter in dieser Geschichte sei.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cairo International Film Festival 2021

  • Nominierung für den Arab Film Critics’ Award for European Films[10]

Cleveland International Film Festival 2021

  • Nominierung im Nesnady and Schwartz Documentary Competition[11]

Europäischer Filmpreis 2021

Guldbagge 2022

London Critics’ Circle Film Awards 2022

Nordische Filmtage Lübeck 2021

  • Nominierung im Wettbewerb Dokumentarfilme

Sundance Film Festival 2021

  • Nominierung für den World Cinema Documentary Grand Jury Prize (Kristina Lindström und Kristian Petri)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für The Most Beautiful Boy in the World. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 236312).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Program Guide des Sundance Filmfestivals (PDF; 1,3 MB) In: cloudfront.net. Abgerufen am 2. Mai 2022 (englisch).
  3. Alex Billington: First Trailer for ‘The Most Beautiful Boy in the World’ Documentary. In: firstshowing.net. 26. Januar 2021, abgerufen am 2. Mai 2022 (englisch).
  4. Spielzeiten 2021. (PDF; 30 kB) In: hofer-filmtage.com. Internationale Hofer Filmtage, 2021, archiviert vom Original am 17. Oktober 2021; abgerufen am 2. Mai 2022.
  5. The Most Beautiful Boy in the World. In: filmfest-braunschweig.de. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  6. The Most Beautiful Boy in the World. In: nordische-filmtage.de. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  7. 94th Academy Awards. (PDF; 789 kB) In: deadline.com. Abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
  8. Jan Künemund: Dokumentarfilm „Der schönste Junge der Welt“: Schutzlos in der Kinomaschinerie. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 30. Dezember 2022, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Januar 2023]).
  9. Stefan Ripplinger: Der Knabe als Halbgott. In: nd. nd.Genossenschaft eG, 29. Dezember 2022, ISSN 0323-3375, S. 11 (nd-aktuell.de [abgerufen am 1. Januar 2023]).
  10. Jochen Müller: „Ich bin dein Mensch“ für Arab Film Critics’ Award nominiert. In: Blickpunkt:Film. 27. Oktober 2021, abgerufen am 2. Mai 2022.
  11. The Most Beautiful Boy in the World. In: clevelandfilm.org. Abgerufen am 26. Mai 2021 (englisch).
  12. Mattis Wikström: Filmerna som kan bli galans vinnare. In: expressen.se. Bonnier AB, 24. Januar 2022, abgerufen am 2. Mai 2022 (schwedisch).
  13. Alex Ritman: London Critics’ Circle Film Awards: ‘Power of the Dog’ Leads Pack of Nominees. In: The Hollywood Reporter. 16. Dezember 2021, abgerufen am 2. Mai 2022 (englisch).