The Statement

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Film
Titel The Statement
Produktionsland Kanada, Großbritannien, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Norman Jewison
Drehbuch Ronald Harwood
Produktion Norman Jewison,
Robert Lantos
Musik Normand Corbeil
Kamera Kevin Jewison
Schnitt Andrew S. Eisen
Stephen E. Rivkin
Besetzung

The Statement (Alternativtitel: Am Ende einer Flucht – The Statement) ist ein kanadisch-französisch-britisches Filmdrama von Norman Jewison aus dem Jahr 2003. Die Hauptrolle spielt Michael Caine. Ronald Harwood schrieb das Drehbuch anhand des 1995 erschienenen Romans Hetzjagd (The Statement) von Brian Moore.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pierre Brossard gehörte während des Zweiten Weltkriegs zur Miliz des französischen Vichy-Regimes. Er war an der Selektion und Erschießung von sieben Juden durch Miliz und deutsche SS beteiligt. Brossard wurde zwar nach der Befreiung Frankreichs verhaftet und zum Tode verurteilt, konnte jedoch mit der Hilfe von Freunden in der Polizei fliehen. Seitdem konnte er sich mit Unterstützung dieser Freunde und einer katholischen Bruderschaft in verschiedenen französischen Klöstern verstecken.

48 Jahre später. Ein Mann, der sich David Manenbaum nennt, hat den Auftrag, Brossard zu töten. Dieser erahnt jedoch die Gefahr, erschießt Manenbaum und flieht. Er bittet den pensionierten Kommissar Vionnet, den er noch aus der Zeit des Krieges kennt, um Unterstützung.

Währenddessen fahndet die Richterin Annemarie Livi, unterstützt von Colonel Roux, nach Brossard. Die beiden finden heraus, dass die Anschläge auf Brossard nicht, wie anfangs vermutet, von einer jüdischen Gruppe verübt werden. Es waren ehemalige Freunde bei der Polizei, die Profikiller auf Brossard ansetzen. Sie wollen Brossard beseitigen, damit der, sollte er gefasst werden, nicht gegen sie aussagen kann. Der nächste Attentäter ist bereits unterwegs.

Mehrmals kann Brossard seinen Verfolgern Livi und Roux, die ihn von Kloster zu Kloster jagen, im letzten Augenblick entkommen. Zwischenzeitlich sucht er auch Unterschlupf bei seiner Frau Nicole, die ihn verlassen hat. Einen weiteren Killer kann er entlarven und erschießen. Da er nicht erkennt, dass seine ehemaligen Freunde hinter ihm her sind, lässt er sich beim Versuch, Frankreich zu verlassen, in eine Falle locken und wird erschossen. Ein vom Mörder hinterlassenes Schreiben soll vortäuschen, dass eine jüdische Gruppe Brossard für seine Verbrechen im Krieg hingerichtet hat.

Livi und Roux finden jedoch heraus, dass Kommissar Vionnet derjenige war, der Brossard zur Flucht aus dem Gefängnis verhalf. Sie finden ihn und zwingen ihn dazu, jene mächtige Person zu enttarnen, die all die Jahre Brossard auf seiner Flucht unterstützt hat und später seinen Tod wollte.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in Paris, in Chantilly und in Aix-en-Provence gedreht.[2] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 23 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA rund 763.000 US-Dollar ein.[3]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, die Handlung beruhe auf der Geschichte von Paul Touvier, und kritisiert den Film, weil er „das Schicksal des Judenmörders mit erfundenen Begebenheiten ausschmückt und über weite Strecken zum Gegenstand eines politischen Thrillers abwertet. Faszinierend ist jedoch die Darstellung der Hauptfigur durch Michael Caine, dem ein beklemmendes Porträt eines sich selbst bemitleidenden Scheusals gelingt.“[4]

Die Zeitschrift Cinema schrieb: „Weniger Thriller als Psychogramm, präsentiert der Film vor allem einen brillanten Michael Caine, der zwischen maßlosem Selbstmitleid und Momenten der Erkenntnis, zwischen Sadismus und Zerbrechlichkeit balanciert und partout nicht zum zweidimensionalen Schurken werden mag. Pierre Brossard ist, wie die meisten Mörder, einfach nur ein Mensch. Eine unbequeme Erkenntnis. Fazit: Ruhig, intelligent und großartig gespielt. Ein beklemmendes Moralstück für reife Zuschauer.“[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film gewann im Jahr 2004 für den Ton und für den Tonschnitt den Genie Award. Er wurde 2004 für den Tonschnitt ebenfalls mit dem Directors Guild of Canada Award ausgezeichnet. Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden zeichnete den Film mit dem Prädikat besonders wertvoll aus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für The Statement. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2004 (PDF; Prüf­nummer: 99 091 K).
  2. Filming locations für The Statement Internet Movie Database, abgerufen am 18. Juli 2007
  3. Box office / business für The Statement Internet Movie Database, abgerufen am 18. Juli 2007
  4. The Statement. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 18. Juli 2007.
  5. The Statement. In: cinema. Abgerufen am 12. April 2021.