The Winstons

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The Winstons waren eine US-amerikanische Funk- und Soulband. Ihr Song Color Him Father (1969) erhielt 1970 den Grammy für den besten Rhythm-and-Blues-Song des Jahres.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einzelnen Mitglieder der Gruppe hatten bereits alle musikalische Erfahrungen in Begleitbands für Otis Redding oder Arthur Conley gesammelt, als sie Ende der 60er Jahre für einige Projekte zusammentrafen.

Die neue Formation spielte zunächst bei den Impressions im Vorprogramm, bekam jedoch schnell einen Plattenvertrag. Bereits die erste Single Color Him Father (1969) wurde ein Hit und Millionenseller. Der Song erhielt 1970 den Grammy für den besten Rhythm-and-Blues-Song des Jahres.

Die nächste Single Love Of The Common People erreichte 1969 nur noch Platz 54 der britischen Charts. Der Song wurde jedoch in einer Coverversion von Paul Young 1983 ein Bestseller (UK Platz 2, D Platz 5).

Im Zuge des Erfolges von Color Him Father kam es auch zu Schwierigkeiten in der Band, die schließlich zur Trennung führten. Als gemischtrassige Band kam es kaum zu Engagements zudem gab es Diskussionen, wer wie viel Anteil an den Kompositionen hatte. Kurz vor dem Start einer Tournee löste die Gruppe sich schließlich auf.

Leadsänger Richard Lewis Spencer kehrte in seine Heimatstadt zurück, arbeitete dort als Busfahrer und studierte nebenbei an der Universität. Nach Angaben von Spencer starb Schlagzeuger Gregory C. Coleman verarmt als Obdachloser.[1]

Amen Break[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von außergewöhnlicher Bedeutung war das Stück Amen, Brother von der B-Seite der Single Color Him Father. Der Anfang von Gregory C. Colemans Schlagzeugsolo im Mittelteil, der heute als Amen Break bekannt ist, wurde Schätzungen zufolge mehrtausendfach in elektronischen Musikstilen verwendet und zählt damit zu den häufigst genutzten Samples überhaupt.

Der Gruppe war die Verwendung und der Erfolg des Samples nicht bekannt. Sänger Richard Lewis Spencer erfuhr erst Mitte der Neunziger davon, als sich jemand telefonisch um die Rechte an dem Song bemühte.[1]

Durch eine im Februar 2015 gestartete Crowdfunding-Aktion war es im November desselben Jahres möglich, Spencer eine Summe von 24.000 US-Dollar zu überreichen.[2][3]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Lewis Spencer (Leadgesang, Saxofon)
  • Phil Tolotta (Leadgesang, Orgel)
  • Quincy Mattison (Leadgesang, Gitarre)
  • Ray Maritano (Gesang, Saxofon)
  • Sonny Peckrol (Gesang, E-Bass)
  • Gregory C. Coleman (Gesang, Schlagzeug)

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  R&B
1969 Color Him Father US78
(12 Wo.)US
R&B12
(16 Wo.)R&B

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  R&B
1969 Color Him Father US7
Gold
Gold

(13 Wo.)US
R&B2
(12 Wo.)R&B
Love of The Common People US54
(6 Wo.)US

Weitere Singles

  • Amen, Brother (1969)
  • Jigga What? (1969)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bericht auf einestages.spiegel.de
  2. "Amen Break": Crowdfunding für berühmtesten Drum-Beat aller Zeiten
  3. Die Musiker hinter dem "Amen Break" haben endlich Geld dafür bekommen, Noisey/VICE.
  4. a b Chartquellen: US
  5. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US