Theodor August Seutter von Lötzen

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Theodor August Freiherr Seutter von Lötzen (* 7. Juli 1778 in Altheim bei Ulm; † 10. Juli 1841 in Karlsruhe) war ein badischer Generalmajor und Ehrenbürger von Rastatt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theodor August war Angehöriger der ursprünglich schwäbischen bzw. bei Kempten seinen Ursprung nehmenden Familie Seuter, an die 1559 der Reichsadelsstand gekommen ist,[1] bzw. ihrer Nachkommen, der Seutter von Loetzen. Seine Eltern waren der Oberforstmeister der ebenfalls freien Reichsstadt Ulm sowie märkische Lehensträger Albrecht Ludwig Seutter von Lötzen (1737–1790) und Freiin Sybilla Regina von Welser.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seutter von Lötzen begann seine Laufbahn als Kadett im schwäbischen Kreisregiment „Prinz Ludwig von Baden“, wo er auch zum Fähnrich avancierte und die ersten beiden Koalitionskriege mitmachte. 1802 stieg er im Füsilierbataillon „Erbprinz“ zum Sekondeleutnant und 1806 im Regiment Markgraf Ludwig zum Premierleutnant auf. Im Vierten Koalitionskrieg war er Adjutant von Joseph von Cloßmann, kommandierender General des Badischen Kontingents, sowie sein späterer Schwiegervater und erwarb durch Tapferkeit im Gefecht bei Stargard das Ritterkreuz des Karl-Friedrich-Militär-Verdienstordens. Nach Beendigung des Krieges erhielt er im Dezember 1807 seine Beförderung zum Stabskapitän im Regiment „Erbgroßherzog“ und wurde Adjutant des Erbgroßherzogs Karl von Baden.

1809 avancierte er zum Kapitän II. Klasse beim Jägerbataillon und wurde im Österreichisch-Französischen Krieg in das Hauptquartier Napoleons kommandiert. Im Folgejahr wurde er zum Inspektionsadjutanten und Flügeladjutanten der Infanterie ernannt. Er stieg 1811 zum Major auf. Zu Beginn des Jahres 1813 ernannte man ihn zum Kommandeur des 1. Infanteriebataillons. Vor der Leipzig geriet er als Chef des Generalstabes in preußische Gefangenschaft. Nachdem er wieder in heimatlichen Diensten stand, stieg er 1814 zum Oberstleutnant auf. Da er sich 1815 im Gefecht bei Strassburg erneut hervortat, wurden ihm das Kommandeurskreuz des Karl-Friedrich-Militär-Verdienstordens sowie das Ritterkreuz des Orden vom Zähringer Löwen sowie das des Leopold-Ordens verliehen. Nach Beendigung der Befreiungskriege wurde Seutter von Lötzen zum Generalquartiermeister ernannt. 1807 erhielt er das Komturkreuz des Orden vom Zähringer Löwen und wurde Stadtkommandant von Rastatt. Er stieg 1823 zum Oberst auf und erhielt 1824 in Anerkennung seiner Leistungen bei dem schweren Hochwasser in Rastatt das Ehrenbürgerdiplom. 1832 hat er seinen Abschied vom aktiven Dienst erhalten und wurde zum Garnisonskommandanten der Residenz ernannt. Er erhielt zum Kommandeurskreuz des Ordens vom Zähringer Löwen 1837 die Insignien mit Eichenlaub und wurde 1838 zum Generalmajor befördert, trat gleichzeitig aber aus gesundheitlichen Gründen endgültig seine Kommandantenstellung ab.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1810 vermählte sich Seutter von Lötzen mit Maria Gertrud von Cloßmann (1792–1868), Tochter des badischen Generalleutnants und Gouverneurs von Karlsruhe, Joseph von Cloßmann.[2] Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Karl Stephan (1811–1884), badischer Generalleutnant, Gouverneur der Bundesfestung Rastatt
  • Josef Ludwig (1812–1813)
  • Wilhelm Josef (1814–1871), badischer Forstmeister in Salem
  • Marie Christiane (1815–1837) ⚭ Karl Friedrich von Wechmar (1813–1866), badischer Generalmajor
  • Carl August (* 1818), diensttuender Kammerherr der Prinzessin Pauline Elisabeth von Baden
  • Mathilde (* 1819)
  • Adolf (1822–1848), badischer Oberleutnant im Generalstab
  • Theodor August (*/† 1823)
  • Albrecht (* 1828), badischer Hauptmann

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 8, Leipzig 1868, S. 476.
  2. Edmund von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden. Baden-Baden 1886, S. 443 (Digitalisat).