Theraphosa

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Theraphosa

Theraphosa stirmi

Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Theraphosinae
Gattung: Theraphosa
Wissenschaftlicher Name
Theraphosa
Walckenaer, 1805

Theraphosa ist eine Gattung der Vogelspinnen (Theraphosidae) aus der Unterfamilie Theraphosinae.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gattung Theraphosa gehören die größten Spinnen der Welt, wie zum Beispiel die Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi). Alle Theraphosa-Arten erreichen eine Körperlänge von über 9 cm im weiblichen Geschlecht. Männchen bleiben etwas kleiner und sind deutlich schlanker gebaut. Die Beinspannweite in beiden Geschlechtern liegt je nach Körperlänge zwischen 15 und über 25 cm. Es sind Bodenbewohner, die in selbst gegrabenen Röhren, verlassenen Nagetierbauten oder in Hohlräumen im Wurzelgeflecht von Bäumen leben.

Giftigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der mechanischen Wirkung der bis zu 2,5 cm langen Beißklauen ist der Biss zwar schmerzhaft, doch ungefährlich für gesunde, erwachsene Menschen. Die Giftwirkung ist gering. Bei einigen Komponenten des Gifts handelt es sich um Peptide, die auf die Funktion der Kaliumkänale wirken, wie bei Theraphosa blondi durch die Kopplung der HPLC mit der Massenspektrometrie nachgewiesen werden konnte.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theraphosa-Arten sind in den Regenwäldern im Nordosten Südamerikas (Venezuela, Guyana, Surinam, Französisch-Guyana und Brasilien) beheimatet.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der World Spider Catalog listet für die Gattung Theraphosa aktuell drei Arten.[2][3] (Stand: April 2016)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Theraphosa – Sammlung von Bildern

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uwe Dost: Das Kosmos Buch der Terraristik. 2. Auflage. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10129-0.
  • Volker von Wirth: Vogelspinnen, faszinierend und exotisch. 3. Auflage. GU, München 2007, ISBN 978-3-7742-6821-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. C. Legros, M. L. Célérier, M. Henry, C. Guette: Nanospray analysis of the venom of the tarantula Theraphosa leblondi: a powerful method for direct venom mass fingerprinting and toxin sequencing. In: Rapid Commun Mass Spectrom. 18(10), 2004, S. 1024–1032. PMID 15150824
  2. Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern: World Spider Catalog Version 17.0 – Theraphosa. Abgerufen am 25. April 2016.
  3. Jan-Peter Rudolff, Dirk Weinmann: A new gigant tarantula from Guyana. In: Arthropoda Scientia. 1 (1) 2010, Herausgeber ZAG Wirbellose e. V., Dessau-Roßlau. ISSN 1866-5896