Thiazyltrifluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Thiazyltrifluorid
Allgemeines
Name Thiazyltrifluorid
Andere Namen

Difluorsulfiminfluorid

Summenformel F3NS
Kurzbeschreibung

farbloses, stechend riechendes Gas[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15930-75-3
PubChem 140008
ChemSpider 123471
Wikidata Q245825
Eigenschaften
Molare Masse 103,07 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[1]

Dichte

1,92 g·cm−3 (−80 °C)[1]

Schmelzpunkt

−72,6 °C[1]

Siedepunkt

−27,1 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thiazyltrifluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thiazyltrifluorid kann durch Reaktion von Tetraschwefeltetranitrid mit Silber(II)-fluorid gewonnen werden.[1]

Es kann auch aus Ammoniak und Dischwefeldecafluorid dargestellt werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bindungslängen und -winkel von Thiazyltrifluorid

Thiazyltrifluorid ist ein farbloses, thermisch stabiles, stechend riechendes[2] Gas, das mit Wasser langsam hydrolysiert. Mit Natriumhydroxid reagiert es rasch zu Ammonium-, Fluor- und Sulfit-Ionen.[1] Die Verbindung ist viel stabiler als Thiazylfluorid und reagiert bei Raumtemperatur nicht mit Ammoniak, selbst beim Erhitzen nicht mit Chlorwasserstoff und unterhalb von 400 °C auch nicht mit Natrium.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 206.
  2. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 609.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Steve Mitchell (1996). Steve Mitchell, ed. Biological interactions of sulfur compounds. CRC Press. p. 14. ISBN 0-7484-0245-4.
  5. James E. Huheey, Ellen A. Keiter, Richard L. Keiter: Anorganische Chemie: Prinzipien von Struktur und Reaktivität. Walter de Gruyter, 2003, ISBN 3-11-017903-2, S. 1021 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).