Thifensulfuron-methyl

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Strukturformel
Strukturformel von Thifensulfuron-methyl
Allgemeines
Name Thifensulfuron-methyl
Andere Namen

Methyl-3-[(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-ylcarbamoyl)sulfamoyl]-thiophen-2-carboxylat

Summenformel C12H13N5O6S2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 79277-27-3
EG-Nummer (Listennummer) 616-673-4
ECHA-InfoCard 100.132.262
PubChem 73674
ChemSpider 66325
Wikidata Q22808965
Eigenschaften
Molare Masse 387,38 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,58 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

176 °C[1]

Löslichkeit

schwer in Wasser (2,24 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​391​‐​501[1]
Toxikologische Daten

> 5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thifensulfuron-methyl ist ein Pflanzenschutzwirkstoff und gehört zur Klasse der Sulfonylharnstoff-Herbizide. Es ist ein weißer Feststoff.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thifensulfuron-methyl wurde von DuPont entwickelt und 1982 eingeführt.[4]

Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thifensulfuron-methyl ist ein selektives Herbizid. Der Wirkstoff dient als Inhibitor. Dabei wird die Biosynthese der Aminosäuren L-Isoleucin und L-Valin, also essentieller Aminosäuren, inhibiert. Dadurch wird die Zellteilung gehemmt, sodass es zum Wachstumsstillstand kommt und die Unkräuter absterben.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wird hauptsächlich gegen Unkräuter im Getreide- und Sojabohnenanbau eingesetzt.[4]

Umweltaspekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thifensulfuron-methyl ist chronisch gewässergefährdend.[1]

Zulassungsstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland, in der Schweiz und in der EU sind Pflanzenschutzmittel zugelassen, die diesen Wirkstoff enthalten.[4][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eintrag zu Thifensulforon-methyl in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Thifensulfuron-methyl im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 8. Januar 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Datenblatt Thifensulfuron-methyl bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. Juli 2020 (PDF).
  4. a b c d e Eintrag zu Thifensulfuron-methyl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 8. Juli 2020.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Thifensulfuron-methyl in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis der Schweiz, abgerufen am 10. Juli 2020.