Thomas Dold

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Thomas Dold


Thomas Dold (2008)

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 10. September 1984 (39 Jahre)
Geburtsort Wolfach, Deutschland
Karriere
Status zurückgetreten
letzte Änderung: 21. August 2018

Thomas Dold (* 10. September 1984 in Wolfach) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der vor allem als Treppenläufer bekannt wurde. Zudem stellte er in seiner Karriere einige Weltrekorde im Rückwärtslaufen auf.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor Dold Treppenläufer wurde, war er Mitglied der Deutschen Berglauf-Nationalmannschaft.[1] Dold erzielte Erfolge beim prestigeträchtigsten Treppenlauf der Welt, dem Empire State Building Run-Up in New York. Bereits bei seiner ersten Teilnahme im Jahr 2005 konnte er dort nach Fotofinish hinter Rudolf Reitberger den zweiten Platz belegen. Im Folgejahr gewann er den Wettbewerb dann erstmals und schlug dabei den Vorjahressieger. Bei seiner dritten Teilnahme am Treppenlauf im ehemals höchsten Gebäude der Welt konnte Dold seinen Titel am 6. Februar 2007 erfolgreich verteidigen. Im Februar 2008 absolvierte er den Lauf in persönlicher Bestzeit von 10:08 min, gewann zum dritten Mal in Folge und schaffte damit einen Hattrick, aber er konnte damit den Rekord des Australiers Paul Crake von 9:33 min nicht gefährden.[2] Auch 2009, 2010 und 2011 konnte Dold den Run-Up gewinnen und ist somit bereits sechsmal in Folge Sieger des Events.[3][4] Am 15. Juni 2008 gewann Thomas Dold den Treppenlauf über 2046 Stufen zum 91. Stockwerk des Taipei 101,[5] der zu diesem Zeitpunkt noch der höchste Wolkenkratzer der Welt war. Er benötigte dazu 10:53 min. Diesen Erfolg wiederholte er 2009, 2010 wurde er Dritter, im Jahr 2011 aber erneut Erster.

Zweimal in Folge, 2009 und 2010, siegte er beim Sydney Tower Run-Up.[6][7] Ebenso wiederholte er seine Siege in Berlin beim Sky Run und beim Vertical Sprint Mailand im Pirelli-Hochhaus. Alle fünf Rennen 2010 zählen zum Vertical World Circuit 2010.[8] Als ein Geheimnis seiner Erfolge bezeichnete Dold den Gebrauch sorgfältig angemessener Stützstrümpfe.[9]

Am 3. August 2013 hat er im „China World Summit Hotel“ in Peking 330 hm in 9:55 min zurückgelegt und damit den 1. Platz gewonnen. Ebenfalls zur Weltspitze gehörte Thomas Dold im Rückwärtslaufen, dem so genannten Retro-Running. Sein größter Erfolg war der Gewinn jeweils zweier Weltmeistertitel in den Jahren 2006 in Rotkreuz/Schweiz und 2008 in Pietrasanta in Italien. Seit 2013 tritt er nicht mehr international in Erscheinung.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Dold war bis 2019 mit der Marathonläuferin Anna Hahner (* 1989) verheiratet.[10] Bis 2018 managte und trainierte er seine damalige Frau sowie deren Zwillingsschwester Lisa.[11][12][13][14]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Treppenlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Empire State Building Run-Up, New York City 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
Taipei 101 Run Up, Taipeh 2. 2. 1. 1. 3. 1.
Donauturm Run Up, Wien 2. 3. 1. 1.
Uptown Run Up, München 1.
Sky Run, Berlin 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
Fernsehturmlauf, Stuttgart 1. 1. 1. 1.
Towerrunning, Basel 1. 2.
Pirelli Towerrun, Mailand 1. 1.
Towerrun, Benidorm 1.
Swissôtel Vertical Marathon, Singapore 1.
Sydney Tower Stair Challenge, Sydney 1. 1.
Tower Run-Up, Peking 1.

Rückwärtslaufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004, 2005: Sieger bei den Deutschen Meisterschaften im Rückwärtslaufen
  • 2006, 2008: Doppelweltmeister im Rückwärtslaufen über 400 und 3000 Meter

Weltrekorde im Rückwärtslaufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: über 1000 Meter (3:32,35 min, 2008 verbessert)
  • 2004: über 800 Meter (2:40,00 min, 2008 verbessert)
  • 2004: über eine Meile (5:46,59 min)
  • 2005: über 400 Meter (1:09,56 min)
  • 2006: über 1500 Meter (5:24,00 min, 2009 verbessert)
  • 2008: über 1000 Meter (3:20,09 min)
  • 2008: über 800 Meter (2:31,30 min)
  • 2009: über 1500 Meter (5:01,02 min)
  • 2015: über 10.000 Meter (39:20 min)[15]
  • 2018: über 5000 Meter (19:07 min)[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Regionalsport Schwarzwald: Vier Siege in New York – der Steinacher Thomas Dold ist einer der weltbesten Treppenläufer. In: Archiv › Sport › Regionalsport. 26. Februar 2009. Südkurier. Auf Suedkurier.de, abgerufen am 29. September 2023.
  2. Dold, Walsham Defend Titles at Empire State Building Run-Up. IAAF, 5. Februar 2008, archiviert vom Original am 8. Februar 2008; abgerufen am 6. April 2010 (englisch).
  3. Dold and Moon take Empire State Building Run-Up titles. IAAF, 3. Februar 2010, archiviert vom Original am 5. Februar 2010; abgerufen am 6. April 2010 (englisch).
  4. Dold siegt im Empire State Building. Sport1, 2. Februar 2011, abgerufen am 2. Februar 2011.
  5. Taipei 101 Run Up Race. Taipei Financial Center Corp., 2009, abgerufen am 6. April 2010 (englisch).
  6. sid/fc: Thomas Dold triumphiert auf dem Sydney Tower. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 23. Juli 2010, abgerufen am 23. Juli 2010.
  7. The Sydney Tower Run-Up. Sydney Aquarium Pty Ltd, 23. Juli 2010, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 23. Juli 2010 (englisch).
  8. 2010 Vertical World Circuit. ISF (International Skyrunning Federation), 23. Juli 2010, abgerufen am 23. Juli 2010 (englisch).
  9. Das Geheimnis der Stützstrümpfe. Berliner Morgenpost, 2. Februar 2011, abgerufen am 2. Februar 2011.
  10. Das gespielte Glück der Hahner-Twins (1. November 2016)
  11. Die Hahnertwins. In: run2sky.com. 24. Februar 2015, abgerufen am 18. August 2018.
  12. Kritisch beäugte Marathon-Stars: Anna und Lisa Hahner. Süddeutsche Zeitung, 24. September 2015, abgerufen am 9. August 2020.
  13. Covergirls des Marathons bnn.de 6. August 2016
  14. Weniger Social Media, mehr Ruhe: Hahner-Twins geben alles für zweite Olympia-Teilnahme. Abgerufen am 29. Januar 2020 (deutsch).
  15. Winfried Schenk: Weltrekord-Tafel am Heinz-Steyer-Stadion nach 29 Jahren mit neuem Eintrag. In: menschen-in-dresden.de. 22. September 2015, abgerufen am 13. November 2016.
  16. Rückwärts zum Weltrekord. In: Sächsische Zeitung. 23. Mai 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.