Thomas Gleixner

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Thomas Gleixner (Herbst 2006)

Thomas Gleixner (* 24. Februar 1962 in Kempten (Allgäu)) ist ein deutscher Programmierer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Gleixner studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität München. Er engagiert sich vorrangig in der Entwicklung des Linux-Kernels und hat hier wesentliche Beiträge geliefert.[1][2][3]

Er ist Geschäftsführer seiner Firma Linutronix, die Gründungsmitglied des Open Source Automation Development Lab ist. Das Unternehmen wurde im Februar 2022 von Intel übernommen.[4]

Ferner ist Gleixner als Referent mit Vorträgen zu Linux und seiner Anwendung in Embedded Systems und Embedded Real-Time Systems tätig, insbesondere zum Thema „RT_Preempt Patch für Linux“ (Echtzeit für Mainline-Linux).

Gleixner lebt in Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee, ist verheiratet und hat fünf Kinder. Seit 1981 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Tuiskonia München im CV.

Beiträge zum Linux-Kernel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleixner bringt kontinuierlich kleinere und größere Beiträge zum Linux-Kernel ein. Unter den Entwicklern, die zwischen Version 2.6.12 und Version 3.2 zum Kernel beigetragen haben, liegt er an sechster Stelle mit 2190 Änderungen (0,8 % der Änderungen). Werden nur die Versionen zwischen 2.6.35 und 3.2 berücksichtigt, so liegt er an zweiter Stelle mit 798 Änderungen (1,1 % dieser Änderungen).[3]

Zu seinen größeren Projekten zählen:

Er ist einer der Initiatoren der Zusammenlegung des Quellcodes für die i386- und x86_64-Architekturen. Seit Oktober 2007 ist er gemeinsam mit Ingo Molnár und H. Peter Anvin Maintainer der auf diese Weise neu entstandenen x86-Architektur.[7]

Zum jährlich stattfindenden Linux Kernel Summit, einem nicht-öffentlichen Treffen der aktivsten Kernel-Entwickler, wird Gleixner seit mehreren Jahren eingeladen.[8]

Im Januar 2018 dankte Linus Torvalds Gleixner auf der Linux Kernel Mailing List für seine Koordination und Arbeit bei der Behebung der als Meltdown und Spectre bekannten Sicherheitslücken in modernen CPUs.[9]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Gleixner, Douglas Niehaus: Hrtimers and Beyond: Transforming the Linux Time Subsystems. In: Proceedings of the Linux Symposium. July 19th–22nd, 2006 Ottawa, Ontario Canada. Vol. 1, p. 333–346 (online; PDF; 272 kB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistiken zum Kernel 2.6.24 auf LWN (Januar 2008, engl.)
  2. Greg Kroah-Hartman, Jonathan Corbet, Amanda McPherson: Linux Kernel Development. How Fast it is Going, Who is Doing It, What They are Doing, and Who is Sponsoring It by. Linux Foundation, März 2008 (englisch) (PDF-Datei)
  3. a b Jonathan Corbet, Greg Kroah-Hartman, Amanda McPherson, Linux Foundation: Linux Kernel Development: How Fast it is Going, Who is Doing It, What They are Doing, and Who is Sponsoring It. Linux Foundation, März 2012 (englisch) (PDF-Datei (Memento des Originals vom 12. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/go.linuxfoundation.org)
  4. Intel Acquires Linutronix. 23. Februar 2022, abgerufen am 30. Juni 2022 (englisch).
  5. Siehe Gleixner, Niehaus 2006.
  6. Personen, die an Linux Memory Technology Devices (MTD) arbeiten
  7. kernel/git/torvalds/linux.git - Linux kernel source tree. Abgerufen am 30. Juni 2022.
  8. Liste der eingeladenen Teilnehmer des Linux Kernel Summit 2007 (Memento des Originals vom 8. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/thunker.thunk.org (PDF)
  9. Beitrag in der Linux Kernel Mailing-Liste vom 7. Januar 2018 https://lkml.org/lkml/2018/1/7/255