Thomas Smollich

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Thomas Smollich (* 14. März 1963[1] in Springe[2]) ist ein deutscher Jurist, Richter und politischer Beamter. Seit dem 8. November 2022 ist er Staatssekretär im Niedersächsischen Justizministerium. Zuvor war er Präsident des Niedersächsischen Staatsgerichtshofes sowie des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Smollich absolvierte das Abitur am Otto-Hahn-Gymnasium in Springe.[3] Anschließend besuchte er von 1982 bis 1985 die Niedersächsische Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim, die er als Diplom-Verwaltungswirt abschloss. Danach nahm er an der Universität Hannover das Studium der Rechtswissenschaft auf. Das erste Staatsexamen bestand er 1989. Darauf folgten das Referendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Celle sowie das zweite juristische Staatsexamen 1992.[2] Im selben Jahr wurde er an der Universität Hannover mit der Dissertation Der Konflikt Sportanlagen und Umweltschutz: Lösungswege nach dem Bauplanungs- und Immissionsschutzrecht zum Dr. iur. promoviert.[4]

Smollich trat 1993 in die niedersächsische Verwaltungsgerichtsbarkeit ein. Er wurde 1996 Richter am Verwaltungsgericht Hannover. Kurz darauf, 1997, wechselte er in das Niedersächsische Justizministerium. Dort wurde er 2000 Ministerialrat und 2002 Leitender Ministerialrat. Im Justizministerium war er sieben Jahre lang Leiter des Haushaltsreferats und stellvertretender Leiter der Zentralabteilung. 2007 wechselte er zurück in die Verwaltungsgerichtsbarkeit und wurde Präsident des Verwaltungsgerichts Göttingen.[2]

Smollich wurde am 4. Juli 2016 zum Vizepräsidenten und am 24. März 2017 zum Präsidenten des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts ernannt.[2] Seit dem 13. Dezember 2018 ist er außerdem Mitglied des Staatsgerichtshofs.[5] Am 23. Januar 2019 wurde er auf Vorschlag von SPD und CDU vom Niedersächsischen Landtag einstimmig zum Präsidenten des Staatsgerichtshofs gewählt.[6] Seine Amtszeit begann am 23. Februar 2019.[5]

Am 8. November 2022 wurde Smollich zum Staatssekretär im Niedersächsischen Justizministerium ernannt.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Konflikt Sportanlagen und Umweltschutz: Lösungswege nach dem Bauplanungs- und Immissionsschutzrecht, Nomos, Baden-Baden 1993, ISBN 978-3-7890-2840-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutscher Richterbund (Hrsg.): Handbuch der Justiz 2022/2023. C.F. Müller, Heidelberg 2022, ISBN 978-3-8114-8705-5, S. 573.
  2. a b c d Zwei neue Präsidenten für Lüneburg, auf oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de (abgerufen am 4. März 2019).
  3. OVG: Thomas Smollich ist Präsident, Artikel auf haz.de vom 6. April 2017.
  4. Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (abgerufen am 4. März 2019).
  5. a b Der Präsident des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs auf staatsgerichtshof.niedersachsen.de (abgerufen am 4. März 2019).
  6. Smollich neuer Präsident am Staatsgerichtshof, Beitrag auf ndr.de vom 23. Januar 2019.