Toboly

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Toboly
Тоболи
Wappen fehlt
Toboly (Ukraine)
Toboly (Ukraine)
Toboly
Basisdaten
Oblast: Oblast Wolyn
Rajon: Rajon Kamin-Kaschyrskyj
Höhe: 159 m
Fläche: 3,945 km²
Einwohner: 1.155 (2001)
Bevölkerungsdichte: 293 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 44554
Vorwahl: +380 03357
Geographische Lage: 51° 36′ N, 25° 21′ OKoordinaten: 51° 35′ 49″ N, 25° 20′ 45″ O
KATOTTH: UA07040070110033048
KOATUU: 0721487401
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: 44554 с. Тоболи
Website: Webseite des Gemeinderates
Statistische Informationen
Toboly (Oblast Wolyn)
Toboly (Oblast Wolyn)
Toboly
i1

Toboly (ukrainisch Тоболи; russisch Тоболы, polnisch Toboły) ist ein Dorf im Nordosten der ukrainischen Oblast Wolyn mit etwa 1100 Einwohnern (2001).[1]

Dreifaltigkeitskirche in Toboly

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten Landgemeinde Prylisne[2], bis dahin bildete das Dorf zusammen mit dem Dorf Stari Tscherwyschtscha (Старі Червища) die Landratsgemeinde Toboly (Тоболівська сільська рада/Toboliwska silska rada) im Osten des Rajon Kamin-Kaschyrskyj.

Die Ortschaft liegt auf 159 m Höhe am Ufer des Stochid, einem Nebenfluss des Prypjat, 40 km östlich vom Rajonzentrum Kamin-Kaschyrskyj und 115 km nördlich vom Oblastzentrum Luzk. Durch das Dorf verläuft die Regionalstraße P–14.

Nördlich von Toboly beginnt das Ramsar-Gebiet der Stochid-Flussauen.

Gefallenendenkmal im Ort

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Ersten Weltkrieges fanden im August und September 1916 im Zuge der Brussilow-Offensive heftige Kämpfe zwischen russischen und bayerischen Truppen in der Ortschaft statt. Das an der Front gelegene Dorf brannte vollständig nieder[3].

Bei und südlich von Toboly nahmen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen am 3. April 1917 einen 8 Kilometer breiten russischen Brückenkopf auf dem westlichen Ufer des Stochid. Bei dem Stochód-Unternehmen fielen 130 Offiziere und über 9500 Soldaten. Es wurden 15 Geschütze und 15 Maschinengewehre erbeutet.[4][5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 4. Januar 2018 (ukrainisch)
  2. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 708-р " Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Волинської області"
  3. Ortsgeschichte Toboly in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 4. Januar 2018 (ukrainisch)
  4. Erster Weltkrieg: Chronik April 1917 auf lexikon-erster-weltkrieg.de; abgerufen am 4. Januar 2018
  5. Lenins Rückkehr nach Russland 1917: Die deutschen Akten, Seite 53; abgerufen am 4. Januar 2018