Tony Gaze

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Tony Gaze
Frazer Nash Sebring, Einsatzwagen von Tony Gaze beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1956
Nation: Australien Australien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Belgien 1952
Letzter Start: Großer Preis von Deutschland 1952
Konstrukteure
1952 Tony Gaze
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Frederick Anthony Owen „Tony“ GazeDFC & Two Bars, OAM (* 3. März 1920 in Melbourne; † 29. Juli 2013 in Geelong) war ein australischer Flieger und Automobilrennfahrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tony Gaze, der Sohn von Irvine Owen Gaze einem Teilnehmer der Ross Sea Party und Flieger des Ersten Weltkrieges, war schon in den 1930er-Jahren in seiner Heimat Australien Autorennen gefahren, und einer der australischen Flieger mit den höchsten Auszeichnungen im Zweiten Weltkrieg. Er diente in der RAF und war der erste alliierte Flieger, der am D-Day 1944 in Frankreich landete. Es gelang ihm auch als erstem Australier, im Luftkampf einen Düsenjäger, eine Messerschmitt Me 262, abzuschießen. Hierfür wurde er mit dem Distinguished Flying Cross ausgezeichnet und war somit der einzige Australier, der diese Auszeichnung im Zweiten Weltkrieg drei Mal erhielt.

Nach dem Krieg nahm Gaze seine Rennfahrertätigkeit wieder auf. Er kam nach Großbritannien und kaufte einen Alta, den er bald durch einen HWM ersetzte. 1952 meldete er diesen bei vier Weltmeisterschaftsläufen. Er startete jedoch nur zu drei Rennen, da er sich beim Großen Preis von Italien nicht qualifizieren konnte. Er war der erste Australier, der bei einem Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft teilnahm.

Nach einigen Erfolgen bei Sportwagenrennen kehrte Gaze 1956 nach Australien zurück und wurde zu einem Pionier des modernen Motorsports in seinem Heimatland. 2006 wurde er für seine Verdienste mit der Medaille des Order of Australia ausgezeichnet.

Er starb im Juli 2013.[1][2]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1952 Tony Gaze HWM 52 Alta 2.0 L4 3 NC
Gesamt 3

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8
1952
15 DNF DNF DNQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1956 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Automobiles Frazer Nash Ltd. Frazer Nash Sebring Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Stoop Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Graham Whitehead Aston Martin DB3 Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
4
1954 HWM HWM Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steve Small: Grand Prix Who’s who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tony Gaze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Formula One driver Tony Gaze dies aged 93. givemesport.com, 29. Juli 2013, abgerufen am 30. Juli 2013 (englisch).
  2. Tony Gaze, Australia’s First Grand Prix Driver, Passes Away At 93