Torture Ship

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Besucher und Zuschauer vom Torture Ship im Hafen von Friedrichshafen
Schaulustige erwarten die Ankunft des Torture Ship in Konstanz
Bondage-Session auf dem Torture Ship

Das Torture Ship (auch als SM-Schiff bekannt) ist eine seit 1996 jährlich am vorletzten oder letzten Junisamstag oder ersten Julisamstag stattfindende BDSM- und Fetischparty auf einem als Tanzschiff deklarierten Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe.

Veranstaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von einer Augsburger Agentur veranstaltete Fetischparty mit ungefähr 500 bis 700 Gästen (2016 waren 700 Partygäste an Bord) ist die weltweit größte SM- und Fetischparty auf einem fahrenden Binnenschiff. Auf zwei Etagen agieren vier DJs und BDSM-/Fetisch-Aussteller. Es gab verschiedene Barbereiche auf dem Schiff.

Nach einer Show mit etwa 2000[1] Schaulustigen im Hafen von Friedrichshafen legt das Schiff um 19:45 Uhr ab. Es erreicht um 20:55 Uhr den Hafen von Konstanz. Dort steigen weitere Gäste unter den Anwesenheit von hunderten Schaulustigen an Bord. Um 21:30 Uhr geht es wieder zurück nach Friedrichshafen, um eventuelle Spätgäste aufzunehmen. Das Schiff fährt anschließend noch zweimal nach Konstanz bzw. einmal nach Friedrichshafen. Die Fahrt endet in Konstanz um 5:30 Uhr.

Für Gäste aus Augsburg und München wird ein Shuttle-Bus eingesetzt.

2020 wurde die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie zunächst verschoben und fand dann am 29. August statt. Die Zahl der Besucher war von den Behörden statt der normalen 600 auf 250 geschränkt worden. Auf der Fetischparty herrschte Maskenpflicht. Nur etwa 200 Besucher gingen an Bord.[2]

Schiff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Agentur charterte bis 2014 immer das Motorschiff Schwaben der Reederei Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB), eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Konstanz GmbH. Seit 2015 kommt ein geringfügig kleineres Schiff zum Einsatz.

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beginnend mit der Veranstaltung 2015 wird auf Grund behördlicher Anordnungen auf den Darkroom und sonstige „gesonderte Einrichtungen für sexuelle Handlungen“[3] verzichtet.[4][5][6][7] Die Augsburger Allgemeine nannte die Veranstaltung 2016 ein Umstrittenes Spektakel.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Torture Ship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das SM-Schiff macht die Leinen los, Stuttgarter Zeitung vom 20. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
  2. Beinahe romantisch: Torture Ship legt in der Dämmerung ab. Und auch sonst ist vieles anders als gewohnt. Südkurier vom 30. August 2020, abgerufen am 4. September 2020
  3. Wilde Lack- und Lederparty am „Torture Ship“, Kronen Zeitung vom 22. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
  4. SM-Schiff legt wieder ab, Stuttgarter Nachrichten vom 10. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
  5. Ich bin die Sklavin meines Mannes, 20 Minuten vom 21. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
  6. Das Sex-Schiff schippert über den Bodensee, Bild vom 21. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
  7. Lack und Leder Ahoi: Sado-Maso-Schiff darf wieder über Bodensee schippern, Focus Online, abgerufen am 22. Juni 2015, vom 5. Januar 2015.
  8. Umstrittenes „Torture Ship“ schippert wieder über den Bodensee, Augsburger Allgemeine vom 2. Juli 2016.