Totenlieder (Bruckner)

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Die zwei Totenlieder, WAB 47/1 und 47/2, sind Elegien von Anton Bruckner aus dem Jahr 1852.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruckner komponierte diese beiden Motetten 1852 für das Begräbnis seines Freundes Josef Seiberl.

Die Originalhandschrift befindet sich im Stadtmuseum Wels. Eine Transkription befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek.[1] Die zwei Totenlieder wurden erstmals in Band II/2, S. 141–144 der Göllerich/Auer-Biografie veröffentlicht.[1] Sie sind in Band XXI/16 der Gesamtausgabe herausgegeben.[2]

Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

O ihr, die ihr heut mit mir zum Grabe geht
und bei meinem Leichnam jetzt versammelt steht,
heftet Sinn und Herzen nicht an diese Eitelkeit!
Sucht nur Gottes Reich und die Gerechtigkeit.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Werke sind für gemischten Chor a cappella geschrieben. Die erste Vertonung in Es-Dur ist 10 Takte lang. Die zweite Vertonung in F-Dur ist 19 Takte lang.[1]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt einige Aufnahmen der Totenlieder:

  • Jürgen Jürgens, Monteverdi-Chor: Bruckner - Music of St Florian Period (II) - CD: BSVD-0111 (Bruckner-Archiv), 1985 - nur das erste Totenlied
  • Duncan Ferguson, Chor der St Mary’s Cathedral, Edinburgh: Bruckner: Motets – CD: Delphian Records DCD34071, 2010
  • Thomas Kerbl, Chorvereinigung Bruckner 2011: Anton Bruckner Lieder/Magnificat – CD: LIVA 046, 2011
  • Philipp von Steinäcker, Vocalensemble Musica Saeculorum: Bruckner: Pange lingua - Motetten - CD: Fra Bernardo FB 1501271, 2015
  • Łukasz Borowicz: Anton Bruckner: Requiem, RIAS Kammerchor Berlin, Akademie für Alte Musik Berlin – CD: Accentus ACC30474, 2019

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Göllerich: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, ca. 1922 – posthum herausgegeben von Max Auer bei G. Bosse, Regensburg 1932.
  • Anton Bruckner – Sämtliche Werke, Band XXI: Kleine Kirchenmusikwerke, Musikwissenschaftlicher Verlag der Internationalen Bruckner-Gesellschaft, Hans Bauernfeind und Leopold Nowak (Hrsg.), Wien 1984/2001.
  • Cornelis van Zwol: Anton Bruckner 1824–1896 – Leven en werken, ed. Thoth, Bussum 2012, ISBN 978-90-6868-590-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c C. van Zwol, S. 703.
  2. Gesamtausgabe - Kleine Kirchenmusikwerke