Tour du Faso

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Tour du Faso ist eine jährliche Radrundfahrt durch das westafrikanische Land Burkina Faso. Sie verläuft regelmäßig über zehn Tagesabschnitte. Das Rennen gehört seit dem Jahr 2005 zur UCI Africa Tour und ist dort in UCI-Kategorie 2.2 eingereiht.

Die Tour du Faso wird häufig als das wichtigste Radrennen Afrikas angesehen und als afrikanische Tour de France bezeichnet.[1][2] Grund hierfür ist insbesondere die Begeisterung der Zuschauer an der Strecke.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tour du Faso wurde erstmals 1987 veranstaltet. Initiator des Etappenrennens war der ehemalige französische Radrennfahrer Daniel Ducreux, der auch die erste Tour organisierte.[4]

Von 2001 bis 2008 wurde das Rennen von der Amaury Sport Organisation (ASO) organisiert, die auch für die Austragung der Tour de France verantwortlich ist.

Das Preisgeld der Rundfahrt betrug im Jahr 2011 2500 Euro für das Team des 27-jährigen Siegers Zidweiba. Die Gesamtkosten betrugen mehr als 500.000 Euro für 15 teilnehmende Teams mit je sechs Fahrern auf 10 Etappen über insgesamt etwa 1280 km und wurden im Wesentlichen von staatlichen Organisationen getragen.[2]

Die Tour du Faso 2011 startete mit Hilfe der Beratung eines deutschen Beraters zum ersten Mal nach 1996 wieder ein deutsches Team, das eigens zu diesem Zwecke gebildet wurde, bei der Tour.[5] Über die Tour du Faso 2011 drehte der Filmemacher Wilm Huygen den deutsch-französischen Dokumentarfilm Tour du Faso.

Die Austragung des Rennens 2012 wurde von einem Todesfall überschattet: Der Belgier Gunther Cuylits starb wenige Stunden nach der Siegerehrung der Tour, bei der er Achter der Gesamtwertung geworden war, in einem Restaurant in Ouagadougou an einem Herzstillstand.[6]

Das Rennen 2014 wurde wegen der Ebolafieber-Epidemie abgesagt.[7]

2017 begleitete ein Filmteam des NDR ein deutsches Radsportteam, das Team Bike Aid, um Benjamin Stauder für den Dokumentarfilm Tour du Faso: Das größte Radrennen Afrikas. Stauder gewann fünf Etappen und das Grüne Trikot des Punktbesten und fuhr insgesamt drei Tage im Gelben Trikot des Gesamtführenden.

Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mathias Sorgho feiert Heimsieg bei Tour du Faso. In: dw.com. 31. März 2019, abgerufen am 31. März 2019.
  2. a b Tim Farin: Die Tour de France Afrikas. In: deutschlandfunk.de. 6. November 2011, abgerufen am 31. März 2019.
  3. Tour du Faso: Entwicklungshilfe für die „kleine Königin“. In: radsport-news.com. 9. November 2012, abgerufen am 31. März 2019.
  4. procycling (Hrsg.): Jenseits von Afrika. Nr. 11/2006. bede-Verlag, Ruhmannsfelden 2006, S. 104.
  5. Der Spiegel, Nr. 41/10. Oktober 2011, S. 117
  6. Gunther Cuylits stirbt bei Tour de Faso auf radsport-news.com v. 31. Oktober 2012
  7. Tour du Faso wegen Angst vor Ebola-Ausbruch abgesagt. Zeit Online, 3. Oktober 2014, archiviert vom Original am 14. Februar 2017;.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]