Transfix (Linguistik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Transfix ist ein diskontinuierliches Affix, das seiner abstrakten Basis die bedeutungsspezifizierende Form verleiht.

Transfigierung ist unter anderem eine wesentliche Wortbildungsstrategie in semitischen Sprachen, indem (abstrakte) Wurzeln wie ktb ('schreiben') mit verschiedenen (abstrakten) Mustern der Vokalisierung und Konsonantenverdoppelung (sowie gegebenenfalls Affixen) kombiniert werden zu den eigentlichen bedeutungstragenden Wörtern: (Hebräisch) sapɔr ('er zählte', Vokalmuster), sepεr ('Schriftstück', Vokalmuster), mispɔr = mi-spɔr ('Zahl', Präfix und Vokalmuster), sipper ('er erzählte', Vokalmuster und Verdoppelung), msapprɔh = m∅-sapp∅r-ɔh ('Erzählerin', Präfix, Vokalmuster, Verdoppelung und Suffix).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ellen Broselow: Transfixation. In: Morphologie. Ein internationales Handbuch zur Flexion und Wortbildung, Bd. 1 (2000), S. 552–557, ISBN 3-11-011128-4 (zugl. Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Bd. 17)
  • Henning Bergenholtz, Joachim Mugdan: Einführung in die Morphologie (Urban-Taschenbücher; Bd. 296). Kohlhammer, Stuttgart 1979, ISBN 3-17-005095-8.