Traversiner Steg

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Der Traversiner Steg ist eine 1996 und 2005 von Jürg Conzett entworfene Hängebrücke in der Viamala auf dem Gebiet der Gemeinden Zillis und Sils im Domleschg im Schweizer Kanton Graubünden.[1]

2. Traversiner Steg

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Traversiner Steg

1. Traversiner Steg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Traversinersteg wurde 1996 nach Plänen von Jürg Conzett, vom Churer Ingenieurbüro Branger & Conzett, errichtet.[2][3] Drei Jahre nach Eröffnung wurde er durch einen Steinschlag zerstört.[4] Der Unterbau bestand aus einem 47 Meter langen und 4,2 Tonnen schweren Dreigurtfachwerk aus Lärchenholz, Edelstahlseilen und Stahlstangen. Diese Konstruktion wurde mit einem Gehweg ergänzt. Die vorgefertigte Holzbrücke wurde mit einem Helikopter an den Standort geflogen.[5][6]

2. Traversiner Steg – Himmelsleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2005 fertiggestellte Brücke stellt eine hängende Treppe dar.[4] Der zweite Steg wurde ebenfalls von Jürg Conzett, vom Churer Ingenieurbüro Conzett Bronzini Gartmann geplant. Für eine Wiederaufbauung wurde der alte Standort als zu gefährlich eingestuft und deshalb der neue Steg rheinwärts des alten Standorts errichtet. Die 176 Stufen überwinden 22 Meter Höhendifferenz.[7] Die aus Stahl und Naturstein, Föhren- und Lärchenholz gearbeitete Fussgängerhängebrücke liegt bis zu 70 Meter über dem Bachbett.[2][8] Die Spannweite beträgt 95 Meter und die Gehweglänge 62 Meter.[4] Fotografisch wurde die zweite Brücke von Wilfried Dechau dokumentiert. Die Gesamtkosten lagen bei 527'000 CHF.

Die Brücke dient der Durchquerung des Traversiner Tobels.[4]

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Traversiner Steg:

2. Traversiner Steg:

  • 2006: Auszeichnung – Neues Bauen in den Alpen für Jürg Conzett
  • 2006: Hase in Gold für Jürg Conzett[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Arioli: Fast eine Himmelsleiter : zweiter TraversinaSteg von Conzett Bronzini Gartmann in der Viamala. In: www.e-periodica.ch. Werk, Bauen + Wohnen, abgerufen am 19. Oktober 2022 (deutsch).
  2. a b Graubünden – Baukultur | Bauwerke. Abgerufen am 30. März 2017.
  3. BauNetz: Alpine Höhepunkte - Wettbewerb „Neues Bauen in den Alpen“ entschieden. 4. Juni 1999, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  4. a b c d Erster Traversinersteg. Abgerufen am 30. März 2017.
  5. Tom F. Peters: Der entwerfende Schweizer Ingenieur: Robert Maillart, Christian Menn und Jürg Conzett. In: www.e-periodica.ch. Bündner Monatsblatt : Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, abgerufen am 18. Oktober 2022 (deutsch).
  6. Andreas Erni, Jürg Conzett: Die andere Landschaftsgestaltung : Interview mit Jürg Conzett = Un autre aménagement du paysage : entretien avec Jürg Conzett. In: www.e-periodica.ch. Anthos : Zeitschrift für Landschaftsarchitektur = Une revue pour le paysage, abgerufen am 19. Oktober 2022 (deutsch).
  7. Graubünden – Baukultur | Bauwerke. Abgerufen am 30. März 2017.
  8. Der neue Traversina-Steg der Viamala in Graubünden: Faszination der Enge. In: Neue Zürcher Zeitung. 10. September 2005, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 30. März 2017]).
  9. BauNetz: Alpine Höhepunkte - Wettbewerb „Neues Bauen in den Alpen“ entschieden. 4. Juni 1999, abgerufen am 19. Oktober 2022.
  10. Neues Bauen in den Alpen | S AM Schweizerisches Architekturmuseum. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  11. Ursula Baus: Hase in Gold, Architektur : Seiltanz der Statik : Traversinersteg in der Viamala. In: www.e-periodica.ch. Hochparterre : Zeitschrift für Architektur und Design, abgerufen am 19. Oktober 2022 (deutsch).

Koordinaten: 46° 40′ 22,2″ N, 9° 27′ 10,8″ O; CH1903: 754122 / 171045