Triazen

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Strukturformel
Strukturformel von trans-Triazen
trans-Triazen
Allgemeines
Name Triazen
Andere Namen
  • Triaz-1-en
  • 1-Triazen
Summenformel H3N3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 115034
Wikidata Q8345458
Eigenschaften
Molare Masse 45,05 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Triazen ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazene und deren Stammverbindung.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triazen kann durch Puls-Radiolyse von Hydrazin gewonnen werden.[2]

Die Verbindung ist jedoch instabil und zerfällt zu Ammoniak und Stickstoff. Die Zerfallshalbwertszeit beträgt bei Raumtemperatur in Wasser als Thermolysemedium etwa 1/100 s (saures Milieu) bis 100 s (schwach alkalisches Milieu). Die Zersetzung von trans-Triazen erfolgt wohl über cis-Triazen, das aus trans-Triazen durch Konfigurationsisomerisierung entsteht.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triazen liegt nach Berechnungen als trans-Triazen vor (s. planares HN3-Gerüst, schwach pyramidalisierter Aminstickstoff). Es ist thermodynamisch um einige kJ·mol−1 energieärmer als das konfigurationsisomere cis-Triazen.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derivate von Triazene werden zur Herstellung anderer organischer Verbindungen (z. B. Harze und Arzneistoffe wie Dacarbazin, Diminazen u. a.) verwendet.

Allgemeine Struktur von Triazenen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Reinhard Haubold, Claudia Heinrich-Sterzel, Ulrike Ohms-Bredeman, Carol Strametz: N Nitrogen. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-3-662-06336-1, S. 159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Michaela Krieger-Hauwede, Jen-Hui Chang: Grundlagen und Hauptgruppenelemente Band 1: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 785 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).