Triisopropanolamin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol
Allgemeines
Name Triisopropanolamin
Andere Namen
  • 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol
  • 1,1′,1′′-Nitrilotri-2-propanol
  • Tris(2-hydroxypropyl)amin
  • TRIISOPROPANOLAMINE (INCI)[1]
  • TIPOA
Summenformel C9H21NO3
Kurzbeschreibung

hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 122-20-3
EG-Nummer 204-528-4
ECHA-InfoCard 100.004.118
PubChem 24730
Wikidata Q1729503
Eigenschaften
Molare Masse 191,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,02 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

45 °C[2]

Siedepunkt

299 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​412
P: 264​‐​273​‐​280​‐​305+351+338​‐​337+313​‐​501[2]
Toxikologische Daten

4730 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Triisopropanolamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Aminoverbindungen und Alkohole.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triisopropanolamin kann durch Reaktion von Ammoniak mit Propylenoxid gewonnen werden,[4] wobei es aus Diisopropanolamin bevorzugt bei niedriger Konzentration von Ammoniak (d. h. Überschuss an Propylenoxid ggü. Ammoniak) entsteht.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triisopropanolamin ist ein brennbarer hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch, welcher leicht löslich in Wasser ist. Seine wässrige Lösung reagiert alkalisch.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triisopropanolamin wird als Absorptionsmittel für Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff, als Neutralisationsmittel bei der Herstellung von Polyurethanschäumen, als Korrosionsinhibitor in Schmier- und Schneideölen, als Formtrennmittel, PVC-Additiv, Veredlungsmittel für Textilien und als Beschichtungsmittel für Papier und Holz verwendet. Es ist enthalten in Lacken und Entwicklern (Kopiersysteme).[2]

Bei der Zementherstellung dient es als Mahlhilfsmittel, speziell für hochqualitative Zementarten. Weitere Anwendung findet es als Dispergiermittel bei Anstrichmitteln und Pigmenten wie Titandioxid.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu TRIISOPROPANOLAMINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 18. September 2021.
  2. a b c d e f g h i j Eintrag zu 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu 1,1′,1′′-nitrilotripropan-2-ol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Klaus Weissermel, Hans-Jürgen Arpe: Industrial organic chemistry. 2003, ISBN 978-3-527-30578-0 (Seite 278 in der Google-Buchsuche).
  5. Dow: Triisopropanolamin
  6. BASF: Triisopropanolamin@1@2Vorlage:Toter Link/www.basf.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.