Tschertkowo (Rostow)

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Siedlung
Tschertkowo
Чертково
Föderationskreis Südrussland
Oblast Rostow
Rajon Tschertkowski
Siedlung seit 1993
Bevölkerung 10.814 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 160 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86387
Postleitzahl 346001
Kfz-Kennzeichen 61, 161
OKATO 60 258 854 001
Geographische Lage
Koordinaten 49° 23′ N, 40° 9′ OKoordinaten: 49° 23′ 0″ N, 40° 8′ 45″ O
Tschertkowo (Rostow) (Europäisches Russland)
Tschertkowo (Rostow) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Tschertkowo (Rostow) (Oblast Rostow)
Tschertkowo (Rostow) (Oblast Rostow)
Lage in der Oblast Rostow
Liste großer Siedlungen in Russland

Tschertkowo (russisch Чертко́во) ist eine Siedlung (possjolok) in der Oblast Rostow in Russland mit 10.814 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt knapp 250 km Luftlinie nördlich des Oblastverwaltungszentrums Rostow am Don unmittelbar an der Staatsgrenze zur Ukraine. Jenseits der Grenze schließt sich die Siedlung städtischen Typs Milowe (russisch Melowoje) an. Nördlich der Siedlung fließt die Melowaja, die 8 km östlich in die Kalitwa mündet, einen linken Zufluss des Sewerski Donez.

Tschertkowo ist Verwaltungszentrum des Rajons Tschertkowski sowie Sitz der Landgemeinde Tschertkowskoje selskoje posselenije, zu der außerdem der Weiler (chutor) Poltawa (2 km nordöstlich) gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Woronesch – Rostow am Don ab 1869, die dort 1871 den Betrieb aufnahm. Die Bahnstation und die zugehörige Siedlung an der Grenze der damaligen Oblast des Don-Heeres (Oblast Woiska Donskowo) und dem Gouvernement Charkow wurden nach dem Ataman der Donkosaken, General Michail Tschertkow (1829–1905) benannt.

Am 10. Januar 1934 wurde Tschertkowo Verwaltungssitz eines Rajons, der zugleich nach ihm benannt wurde, nachdem er bereits seit 1924 als Leono-Kalitwinski rajon mit Zentrum in der einige Kilometer östlich gelegenen Sloboda Mankowo-Kalitwenskaja bestanden hatte. Von 1929 bis 1993 besaß Tschertkowo den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 6.498
1959 9.104
1970 9.399
1979 11.303
1989 10.751
2002 11.029
2010 10.814

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tschertkowo liegt an der auf diesem Abschnitt seit 1963 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Moskau – Woronesch – Rostow (Streckenkilometer 900), der heute wichtigsten Bahnverbindung zwischen Zentralrussland und dem Kaukasus sowie der Schwarzmeerküste. Um Tschertkowo verläuft die Strecke auf mehreren Abschnitten unmittelbar entlang der russisch-ukrainischen Grenze; nördlich der Station endet der von der Nordkaukasischen Eisenbahn betriebene Abschnitt, an den sich die Südost-Eisenbahn anschließt.

Die Siedlung ist über die Regionalstraße 60K-317 an die 30 km östlich verlaufende föderale Fernstraße M4 Don Moskau – Rostow am Don – Noworossijsk angeschlossen. Im Ort gibt es einen Straßengrenzübergang nur für Bürger Russlands und der Ukraine; jenseits der Grenze führt die Straße als R-07 weiter in Richtung Starobilsk – Kupjansk.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tschertkowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)