Tschetwerikow ARK-3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tschetwerikow ARK-3
f2
Typ Flugboot
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller Tschetwerikow
Erstflug September 1936
Stückzahl 2 Prototypen

Die Tschetwerikow ARK-3 (russisch Четвериков АРК-3) war ein sowjetisches Flugboot der 1930er-Jahre. Es wurde von Igor Tschetwerikow konstruiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1934 begannen die Entwicklungsarbeiten als Eisbeobachtungsflugzeug für die Glawsewmorput (Hauptverwaltung Nördlicher Seeweg) und im September 1936 erfolgte der Erstflug des Prototyps ARK-3-1 (ARK steht für Arktitscheski). Das Flugzeug wurde mehrfach verbessert und leistungsverstärkt, wodurch der Pilot A. W. Jerschow auch am 25. April 1937 einen Höhen- und zwei Geschwindigkeitsrekorde erringen konnte. Daraufhin wurde von der sowjetischen Marine eine Vorserie von fünf Stück als Langstreckenaufklärer bestellt. Am 14. Juli 1937 brachen bei einer harten Wasserung die Triebwerkshalterungen und der Pilot wurde getötet. Es entstand ein zweiter Prototyp ARK-3-2 mit verlängertem Rumpf und geschlossenen MG-Ständen. Er flog im Mai 1938. Genau ein Jahr nach dem Absturz der ARK-3-1 stürzte er infolge eines Bruchs des Rumpfhecks am 14. Juli 1938 ebenfalls ab. Die Vorserienbestellung wurde daraufhin annulliert und das Entwicklungsprogramm eingestellt.

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ARK-3 war ein freitragender Schulterdecker mit abgestrebtem Normalleitwerk und starren Stützschwimmern. Die Fertigung erfolgte in Gemischtbauweise, der Rumpfboden war zweistufig. Der vollverglaste Buggefechtsstand war strömungsgünstig angeordnet; ein zweiter Gefechtsstand befand sich auf dem Rumpfrücken. Die beiden Sternmotoren waren in Tandembauweise an einer Halterung auf dem Flügel befestigt.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Besatzung 4–5
Flügelspannweite 19,90 m
Länge 14,50 m
Leermasse 3300 kg
Startmasse maximal 5260 kg
Triebwerk zwei M-25W-Sternmotoren mit je 750 PS (ca. 550 kW),
freistehend auf dem Tragflügelmittelstück in Tandemanordnung angeordnet
Höchstgeschwindigkeit 320 km/h in 1500 m Höhe
Reisegeschwindigkeit 275 km/h in 1500 m Höhe
Steiggeschwindigkeit 230 m/min
Gipfelhöhe praktisch 5900 m
absolut 7800 m
Reichweite normal 1500 km
maximal 2500 km
Aktionsradius 600 km
Flugdauer 8,3 h bei 180 km/h
Bewaffnung drei 7,62-mm-MG
600–1000 kg Bombenlast unter den Tragflächen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Israel: Flugboote des zweiten Weltkrieges. In: Wolfgang Sellenthin (Hrsg.): Deutscher Fliegerkalender 1969. Deutscher Militärverlag, Berlin 1968, S. 178/179.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]