Tschyschky (Lwiw)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tschyschky
Чишки
Wappen fehlt
Tschyschky (Ukraine)
Tschyschky (Ukraine)
Tschyschky
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Lwiw
Höhe: 241 m
Fläche: 1,004 km²
Einwohner: 2.426 (2001)
Bevölkerungsdichte: 2.416 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 81144
Vorwahl: +380 3230
Geographische Lage: 49° 48′ N, 24° 10′ OKoordinaten: 49° 47′ 51″ N, 24° 10′ 8″ O
KATOTTH: UA46060090220010167
KOATUU: 4623688201
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: 81144 с. Чишки
Statistische Informationen
Tschyschky (Oblast Lwiw)
Tschyschky (Oblast Lwiw)
Tschyschky
i1

Tschyschky (ukrainisch Чишки; russisch Чишки Tschischki, polnisch Czyszki) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 2040 Einwohnern.

Mit den drei Dörfern Bereschany (Бережани), Sosniwka (Соснівка) und Wolyzja (Волиця) gehörte es bis 2016 zur gleichnamigen Landratsgemeinde, am 18. Dezember 2016 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Landgemeinde Dawydiw (Давидівська сільська громада/Dawydiwska silska hromada)[1].

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf, welches bis daher im Rajon Pustomyty lag, ein Teil des neu gegründeten Rajons Lwiw[2].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahre 1420 als Czesky urkundlich erwähnt, später dann als Czessky (1437), Czyszky (1456), Czesky (1490), Czeski (1578) und so weiter. Der Name ist wahrscheinlich ethnisch (Tschechien), obwohl es schon im Mittelalter ethnisch polnisch war, d. h. die Namen der Einwohner waren in den damaligen historischen Quellen überwiegend polnisch. Der erste Schultheiß und die erste Schöffen waren aber vermutlich deutsch.[3]

Schon im Jahre 1420 gab es eine römisch-katholische Pfarrei.[4] Das Dorf gehörte zunächst zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Lemberger Land.

Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Czyszki 315 Häuser mit 1974 Einwohnern, davon alle polnischsprachige, 1897 römisch-katholische, 38 griechisch-katholische, 28 Juden, 11 anderen Glaubens.[5]

Die römisch-katholische Pfarrei wurde vor dem Jahre 1906 errichtet.[6]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte sie 381 Häuser mit 2171 Einwohnern, davon 2143 Polen, 8 Ruthenen, 1 Deutsche, 19 Juden (Nationalität), 2114 römisch-katholische, 28 griechisch-katholische, 3 evangelische, 26 Juden (Religion).[7]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte sie zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Römisch-katholische Kirche, 1774 erbaut.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Львівській області у Пустомитівському районі (Memento des Originals vom 12. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/decentralization.gov.ua
  2. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  3. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 10, 59 (polnisch).
  4. Grzegorz Rąkowski: Przewodnik po Ukrainie Zachodniej. Część III. Ziemia Lwowska. Oficyna Wydawnicza "Rewasz", Pruszków 2007, ISBN 978-83-8918866-3, S. 348 (polnisch).
  5. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  6. Marian kałuski: Polski Lwów w ukraińskim morzu? In: kresy.pl. 10. Januar 201, abgerufen am 3. August 2016 (polnisch).
  7. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).