Tschytschkan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tschytschkan
Daten
Lage Oblus Dschalal-Abad (Kirgisistan)
Flusssystem Syrdarja
Abfluss über Naryn → Syrdarja → Aralsee
Quellgebiet im Osten des Talas-Alatau
42° 16′ 26″ N, 72° 57′ 26″ O
Quellhöhe ca. 3300 m
Mündung Toktogul-StauseeKoordinaten: 41° 52′ 12″ N, 72° 54′ 13″ O
41° 52′ 12″ N, 72° 54′ 13″ O
Mündungshöhe 988 m
Höhenunterschied ca. 2312 m
Sohlgefälle ca. 30 ‰
Länge 78 km
Einzugsgebiet 1150 km²[1]
Abfluss[1] MQ
23 m³/s
Linke Nebenflüsse Balatschytschkan, Terissai
Rechte Nebenflüsse Itagar, Arym
Gemeinden Balatschytschkan

Der Tschytschkan (russisch und kirgisisch Чычкан) ist ein rechter Nebenfluss des Naryn in Kirgisistan (Zentralasien).

Der Tschytschkan entspringt im äußersten Osten des Talas-Alatau. Er fließt anfangs in einem Bogen nach Osten, wo er auf die Fernstraße M41 von Bischkek nach Osch trifft. Diese führt von Osten kommend über den Alabel-Pass ins Tal des Tschytschkan und verläuft anschließend entlang dem Flusslauf nach Süden. Der Tschytschkan durchbricht den westlichen Teil der Suusamyrtoo-Bergkette in südlicher Richtung, passiert den Ort Balatschytschkan und mündet westlich der Stadt Toktogul am Nordufer des Toktogul-Stausees in diesen. Die wichtigsten Zuflüsse des Tschytschkan sind der It-Agar (im Mittellauf, von rechts) und der Bala-Tschytschkan (im Unterlauf, von links).[2]

Der Tschytschkan hat eine Länge von 78 km. Er entwässert ein Areal von 1150 km². Der mittlere Abfluss beträgt 23 m³/s.[1] Die höchsten monatlichen Abfluss-Werte ergeben sich im Juni mit mehr als 40 m³/s, während der niedrigste Durchfluss im Februar verzeichnet wird (weniger als 40 m³/s).[2]

Im Tal des mittleren Tschytschkan liegt ein Teilareal von Semenovs Tanne, einer in Kirgisistan endemischen Unterart der Sibirischen Tanne (Abies sibirica subsp. semenovii), die nach dem Zentralasienforscher Pjotr Petrowitsch Semjonow-Tjan-Schanski benannt wurde.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c welcome.kg – Informationsportal: Flüsse im Einzugsgebiet des Naryn (russ.) (Memento vom 30. November 2022 im Internet Archive)
  2. a b С. К. Аламанов, Chen Xi (Hrsg.): Физическая география Кыргыастана. Turar, Bischkek 2013, ISBN 978-9967-15-278-6, Zum Tschytschkan siehe Seite 217 (russisch).
  3. István Rácz & Elemér Barabits: Abies semenovii – Közép-Ázsia reliktum jegenyefenyője. In: Annales Musei Historico-Naturalis Hungarici. Band 107, 2015, S. 221–238 (ungarisch).