Tsundoku

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Tsundoku

Tsundoku (japanisch 積 ん 読, deutsch „aufstapeln“ und „lesen“[1]) umschreibt, dass man Lektüre erwirbt, welche sich dann aber zu Hause stapelt, ohne gelesen zu werden.[2][3][4]

Der Begriff entstand in der Meiji-Ära (1868–1912) als japanischer Slang.[5] Er kombiniert Elemente der Begriffe Tsunde-Oku (japanisch 積 ん で お く, Dinge für später aufstapeln und verlassen) und Dokusho (japanisch 読 書, Bücher lesen), wobei die Zeichen für „Stapel“ (japanisch ) und das Zeichen für „Lesen“ (japanisch ) verwendet werden, um Tsundoku zu bezeichnen. Der Begriff wird allerdings auch verwendet, um auf Bücher zu verweisen, die später gelesen werden sollen, wenn sie sich in einem Bücherregal befinden.

Es gibt Vorschläge, das Wort in die englische Sprache und in Wörterbücher wie das Collins Dictionary aufzunehmen.[5]

Der amerikanische Autor und Bibliophile A. Edward Newton kommentierte einen ähnlichen Zustand.[6]

Im Deutschen wird ein solcher Bücherstapel auch „SuB“ genannt: Stapel ungelesener Bücher.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Susanne Lenz: Tsundoku: Die Kunst, Bücher zu kaufen und sie nicht zu lesen. In: Berliner Zeitung. 9. November 2020, abgerufen am 9. November 2020.
  2. Katherine Brooks: There’s A Japanese Word For People Who Buy More Books Than They Can Actually Read, The Huffington Post, 19. März 2017. Abgerufen am 16. Oktober 2017 
  3. Hector Tobar: Are you a book hoarder? There's a word for that., Los Angeles Times, 24. Juli 2014. Abgerufen am 16. Oktober 2017 
  4. Tsundoku: The art of buying books and never reading them. In: BBC News. Abgerufen am 30. Juli 2018.
  5. a b “Tsundoku,” the Japanese Word for the New Books That Pile Up on Our Shelves, Should Enter the English Language, Open Culture, 24. Juli 2014. Abgerufen am 16. Oktober 2017 
  6. Steve Dodson: A Quote on Bibliomania.
  7. Büchertreff.