Tughluk Timur

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Tughluk Timur (auch Tughluq-Timur oder Tughluq Temür) († 1363) war ab 1347 Khan des Östlichen Tschagatai-Khanats.

Er war der Sohn von Esen Buka, der 1282 bis 1307 Khan des Tschagatai-Khanats war.

In Mogulistan, dem östlichen Teil des Tschagatai-Khanats, hatte die Dughlat-Familie viel Macht. Der Dughlat-Amir Bulaji brachte 1347 Tughluk Timur an die Macht, obwohl der dschingisidischen Prinz – aus dem Zweig der Tschagataiden – zu dieser Zeit kaum mehr als ein Abenteurer war.

Später trat er als einer der ersten mongolischen Herrscher zum Islam über. 1360 gelang es ihm, Transoxanien für einige Jahre zurückzugewinnen[1]. Damit war das gesamte Tschagatai-Khanat - mit Tughluk Timur als Khan - nochmals hergestellt.

Sein Sohn Ilyas Khoja wurde 1363 Khan des Tschagatai-Khanats und starb 1368.

Das Grab Tughluk Timurs befindet sich im Tughluq-Timur-Mausoleum.

Das Tschagatai-Khanat zerfiel 1365 wieder in zwei Teile: Der westliche Teil wurde schon bald zum Timuridenreich, der östliche Teil bestand noch bis 1570.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marion Linska, Andrea Handl und Gabriele Rasuly-Paleczek: Einführung in die Ethnologie Zentralasiens, Skriptum. Wien, 2003, S. 65, abgerufen am 7. Januar 2023