Tuqay-Timüriden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unter dem Begriff Tuqay-Timüriden (auch Tūqāy-Timūriden) versteht man im engeren Sinn eine dschingisidische Abstammungslinie, die ab 1599 in Transoxanien sehr mächtig wurde. Allgemein gesprochen bezieht sich der Begriff auf alle männlichen Nachkommen Tuqa Timurs, des dreizehnten Sohns Dschötschis und Enkel Dschingis Khans.

Lange Zeit standen die Tuqay-Timüriden im Schatten der Dynastie der Scheibaniden, die weithin als höherrangig angesehen wurden.

Im 16. Jahrhundert beherrschte eine tuqay-timüridische Familie die Region von Rjasan[1].

1599 besiegte Baki Mohammad den Scheibaniden Pir Muhammad und beendete damit die scheibanidische Tradition im Khanat Buchara[2] und begründete das Herrscherhaus der Dschaniden.

Diese Herrschaft wurde durch den Eroberungszug Nader Schahs im Jahre 1740 beendet[3].

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Paul: Zentralasien. Frankfurt am Main 2012 (Neue Fischer Weltgeschichte, Band 10).
  • Welsford, Thomas: Four types of loyalty in early modern central Asia: the Tūqāy-Timūrid takeover of greater Mā Warā al-Nahr, 1598–1605; Brill-Verlag, Leiden 2013. Link zu Google Books, abgerufen am 28. März 2020.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Welsford: Four types of loyalty in early modern central Asia. Leiden 2013, S. 5.
  2. Thomas Welsford: Four types of loyalty in early modern central Asia. Leiden 2013, S. 11.
  3. Jürgen Paul: Zentralasien, Frankfurt 2012, S. 356