Ulrich von Hutten (Politiker)

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Ulrich Franz Christof Friedrich von Hutten zum Stolzenberg (* 2. Dezember 1827 in Steinbach bei Lohr am Main; † 29. Juli 1888 in Würzburg) war bayerischer Generalmajor, Oberhofmeister und Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtages.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Freiherr von Hutten entstammte dem fränkischen Adelsgeschlecht von Hutten. Sein Vater Ferdinand von Hutten (1793–1857) war bayerischer Rittmeister und Kammerherr des Großherzogs von Toskana. Seine Mutter war Auguste Elisabetha Maria Franziska Freiin von Hacke (1807–1888).[1]

Ulrich stand im Diensten der bayerischen Armee und war später als Exempt bei der Leibgarde der Hartschiere. Anfang April 1857 wurde er als Oberleutnant vom 3. Artillerie-Regiment in das 2. Artillerie-Regiment versetzt.[2] Ab 1857 gehörte er dem Hofstaat des Königs an[3] und war Oberhofmeister und Kammerherr. 1868 erhielt er als Abgeordneter der Ritterschaft ein Mandat für den Kurhessischen Kommunallandtag des Regierungsbezirks Kassel. Er war hier in verschiedenen Ausschüssen tätig und blieb bis zum Jahre 1874 in dem Parlament. So war er Kapitular-Komtur und Schatzmeister des königlich-bayerischen St. Georg-Orden. 1876 wurde er zum Oberstleutnant befördert.[4] Am 9. Dezember 1887 wurde er mit Wirkung zum 1. Januar 1888 unter Belassung seiner Titels als Oberhofmeister der Prinzessin Amalie von Bayern des Amtes als Oberhofmeister entbunden.[5] Zum 1. Januar 1888 wurde er als Exempt „in den etatmäßigen Stand der [...] Leibgarde [...] versetzt“.[6] Am 5. Juli 1888 wurde er als Generalmajor in den Ruhestand versetzt.[7] Kurze Zeit später starb er.[8]

Gemeinsam mit seinem Bruder Karl war er Besitzer der Güter Walchenfeld und Stöckach.[9]

Am 7. April 1856 heiratete er in München Henriette von Brück (1836–1910), später Ehrendame des Königlich-bayerischen Theresien- und Dame des St. Elisabethenorden.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hutten war Träger mehrerer Auszeichnungen:[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 196.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 96.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Julius Perthes, 1894, S. 410 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  2. Bayerisches Kriegsministerium: Verordnungs-Blatt: 1856. 1856, S. 47 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  3. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern: 1877. Landesamt, 1877, S. 112 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  4. Der Veteran. Stuntz, 1876, S. 96 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  5. Bayerisches Kriegsministerium: Verordnungsblatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1887, S. 475 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  6. Bayerisches Kriegsministerium: Verordnungsblatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1887, S. 476 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  7. Bayerisches Kriegsministerium: Verordnungsblatt des Königlich bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1888, S. 332 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  8. a b Bayerisches Kriegsministerium: Verordnungsblatt des Königlich bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1888, S. 384 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  9. Handbuch des Großgrundbesitzes in Bayern. Ackermann, 1879, S. 305 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  10. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern: 1877. Landesamt, 1877, S. 13 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  11. Maximilian Frh von Ow: Der Königlich Bayerische Haus-Ritter-Orden vom heiligen Georg nach seinen gegenwärtig bestehenden Vorschriften, Einrichtungen und Gebräuchen. [s. n.] @, 1880 (google.at [abgerufen am 10. Juni 2023]).